Ich bin Vata, aber sowas von….

In letzter Zeit, also so in den letzten Wochen, habe ich 2 Zigaretten geraucht.
Einmal ohne irgendeinen Grund, es überkam mich einfach und dann noch einmal vorletzte Woche. Da geriet ich sehr in Zeitnot und anstatt ruhig zu bleiben, drehte ich innerlich völlig am Rad. Da hab‘ ich mir dann in größter Eile und Hektik eine Zigarette reingezogen.

Ein paar Tage später war ich plötzlich in einer unerträglichen Situation und mein Puls hing oben und mein Adrenalinspiegel schoss durch die Decke und trotzdem rauchte ich nicht. Yeah!

Meine körperliche Fitness wird immer besser und der Blick in den Spiegel ist nicht mehr ganz so erschreckend. In letzter Zeit bin ich mehrmals an Menschen vorbei, die rauchen und fand, dass sie ganz entsetzlich stanken. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, wieviel sich mein Geruchssinn verändert hat. Ich habe jetzt oft so ein blödes Gefühl in der Nase, als wenn ich Pfefferminz durch die Nase gezogen hätte, irgendwie kühl und frisch, aber trotzdem eher unangenehm.

 

Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit Ernährung. In der Theorie! Ich bin unzufrieden mit meiner Ernährung. Ich möchte wieder von der Schokolade weg, möglichst oft vom Fleisch weg und hin zu gesunden Lebensmitteln. Zwei konkrete Ziele habe ich aktuell: ich esse einmal am Tag einen warmen Brei mit Obst, unter der Woche immer abends. Das will ich auf morgens verlegen und mit ins Büro nehmen. Zum zweiten will ich weiterhin in die Kantine gehen und dort aber versuchen, mehr die gesunden Mahlzeiten auszuwählen. Tendenziell läuft mir das Wasser im Mund eher bei Currywurst mit Fritten als bei der Salatplatte zusammen. Das Thema „Essen mit ins Büro nehmen“ hat mich zu dem Thema Bento gebracht, da muss ich mich einmal genauer einlesen, die gepackten Bentoboxen im Netz sind teilweise optisch ein Traum. Ob das dann auch für den Geschmack gilt?

Zufällig hat mir letzte Woche jemand etwas über Aryurveda erzählt. Dort werden die Menschen in drei Typen eingeteilt, Kapha, Pitta und Vata.
In der Beschreibung des Pitta-Typen habe ich mich erkannt und nun fällt mir auf, dass ich aber auch einiges vom Vata-Typen habe. Vor allem das ewige „auf etwas neues fliegen“, sich mit voller Begeisterung in das Thema hineinwurschteln und dann nach kurzer Zeit das nächste neue Thema entdecken. Dann ist das alte Thema erledigt und es geht mit Schwung in das neue Thema. Dabei fällt mir im Moment auf, dass das Internet dafür ideal ist. Ich surfe voller Inbrunst ein paar Stunden oder Tage zu einem bestimmten Thema im Netz und dann stoße ich auf ein anderes Thema, was ja auch total spannend ist und am Ende des Abends habe ich einen ganzen Schwung neuer Lesezeichen. Alles Seiten, die ich unbedingt mal in Ruhe lesen muss. Das ist ungefähr so wie mit den Podcasts, mittlerweile habe ich fast 600 ungehörte Podcasts. Tendenz steigend. Und Bücher und Zeitschriften, es werden immer mehr, aber ich komme gar nicht hinterher diese zu lesen. Und während ich das schreibe, kommt mir der Gedanke, mir ein Verbot aufzuerlegen, nichts mehr zu kaufen, ehe nicht das Vorhandene gelesen ist und die Surfzeit am Rechner zu limitieren und sofort kommt ein Gefühl des Abgeschnittenseins und der Traurigkeit. Ich habe da noch keine Lösung. Bei mir reicht der Tag nicht für alle meine Interessen. Ich müsste dringend mehr Freizeit haben, damit ich meinen Interessen besser nachgehen kann 😉 Dadurch, dass ich mich so verzettel, weiß ich über vieles ein bisschen und über fast nichts richtig gut Bescheid. Es ist aber ja auch ein reines Konsumieren und kein Produzieren.