E-Zigarette

Nun rauche ich wieder seit 2 (?) Jahren. Die mehrwöchige Rauchpause vor 2 Jahren hat mich langfristig von dem exzessiven Gebrauch von Codein befreit und meinen Kopfschmerztablettenkonsum gegen Null reduziert.
In den letzten Monaten hat sich der Husten wieder gesteigert, sowohl in der Häufigkeit als auch in der Intensität. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist es wieder ganz schlimm.
In meinem häuslichen Umfeld hat mich noch niemand auf das Rauchen angesprochen, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass ich das wirklich geheim halten konnte.
Immer öfter sprechen mich Menschen auf meinen Husten an. Parallel dazu steigt bei mir der psychische Druck, nicht zu stark zu husten.

Nun hat mich jemand darauf hingewiesen, dass Freunde durch die E-Zigarette von den „normalen“ Zigaretten weg gekommen sind.
Natürlich habe ich schon von E-Zigaretten gehört und auch Bekannte gesehen, die sie nutzen. Aber es wirkt so albern, vor allem wenn ich dann höre, dass jemand irgendeinen Fruchtgeschmack „dampft“.

Aus oben beschriebenen Gründen habe ich mich dann doch in das Thema hineingewühlt. Ich habe diverse Podcastfolgen zu dem Thema gehört, unter anderem die Folgen DCE01 bis DCE05 des Dampfcast. Auch bei youtube habe ich einige Videos zum Thema gesehen, gut gefallen hat mit das Video von Dampf Wolke für Einsteiger.
Wie überall empfohlen, bin ich schließlich zu einem Händler vor Ort gegangen und habe mir die Joyetech eGo One gekauft.
Seit einer Woche dampfe ich nun. Ich komme mir damit immer noch albern vor, aber ich gewöhne mich daran. Am ersten Tag hat mich der süssliche Beigeschmack des Liquids gestört. Süsslich, obwohl ich keine süssliche Geschmacksrichtung gekauft habe. Nach einem Tag stört es schon nicht mehr. Das erste Liquid hatte 12 mg Nikotin und ich habe schon nach einem Zug teuflisch husten müssen. Jetzt habe ich ein Liquid mit 6 mg Nikotin. Immer noch reizt mich jeder Zug zu husten, aber nicht mehr so arg.
Mit der E-Zigarette kann ich völlig auf „normale“ Zigaretten verzichten, ohne Entzugserscheinungen oder Verlustgefühle.

Im Netz findet man sehr viele Befürworter und auch Gegner der E-Zigarette.
Für mich ist im Moment meine Hoffnung maßgeblich, dass die E-Zigarette weniger Schadstoffe enthält als die normale Zigarette und dass ich meinen Husten verringern kann.

Update Januar 2016

Ja, ja, ich rauche immer noch. Und ich huste wieder wie verrückt. Es geht aber noch schlimmer, da ich bisher erst zweimal Codein benutzt habe, aber ich bin schon nah dran am worst case. Ich rauche zuhause immer noch heimlich. Das ist einerseits natürlich völlig verrückt, weil ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass die anderen das nicht mitbekommen. Andererseits bin ich Profi im Vertuschen. Auf jeden Fall rauche ich dadurch immer noch weniger als früher.

Mittlerweile ist das Rauchen sehr verpönt. Ich finde es generell gut, dass das Rauchen möglichst überall verboten wird, da wäre es natürlich nur konsequent vom Gesetzgeber auch den Verkauf zu reglementieren. Aber das würde ja Steuern kosten, ne‘ dann soll’s doch lieber Leben kosten.

Mein absoluter Aufreger ist aber, wer sich so alles herausnimmt, mich wegen der Raucherei anzugehen. Das scheint für manche nichtrauchende Menschen eine gute Gelegenheit zu sein, sich überlegen zu fühlen. Meistens ist für mich offensichtlich, dass diese Menschen selbst mit irgendeinem „Laster“ kämpfen.

Vor kurzem habe ich die Hormone für die Wechseljahrsbeschwerden abgesetzt und nach einigen Tagen kamen wieder Hitzewallungen, die mich in Schweiß gebadet sein ließen. Also nehme ich die Hormone wieder.

Meiner Auflistung unwirksamer Bücher konnte ich wieder ein Buch hinzufügen.

Konsequenz:
Ich halte mich für einen konsequenten Menschen. Auch wenn ich es bisher nicht geschafft habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich andere Dinge sehr wohl geändert.
Ich habe meinen Milchkonsum auf Null reduziert. Keine Milch mehr im Kaffee, kein Joghurt mehr, keine Butter. Sahne und Quark stehen noch auf meinem Speisezettel. Ich war besessen von einer bestimmten Sorte Joghurt mit Kirschgeschmack. Niemals konnte ich mir vorstellen, einen anderen Joghurt zu essen. Und siehe da, es geht doch und nach einiger Zeit schmeckt der andere Joghurt völlig ok. Mittlerweile habe ich den Joghurt ganz gestrichen.

Ich esse seit Ewigkeiten Müsli, kalt natürlich und habe das vor einigen Monaten auf warm umgestellt. Das war zuerst auch gewöhnungsbedürftig. Ist aber jetzt völlig ok.

Meine Zukunft sehe ich weiterhin Zigarettenfrei. Wann auch immer.

Raucher-Update

Nun haben wir den 22.2.2015 und ich rauche munter vor mich hin. Während der Arbeit rauche ich offen, zuhause immer noch heimlich. Ich weiß, dass ist völlig bescheuert, aber dadurch rauche ich immer noch weniger als in alten Zeiten. Ich glaube schon, dass meine Mitbewohner wissen, dass ich wieder rauche, aber niemand spricht es an. Also stehle ich mich mehrmals am Tag heimlich aus dem Haus und qualme ich versteckten Eckchen. Bisher kam mir der Winter mit der Dunkelheit zugute, wenn nun die Tage länger werden, muss ich wohl doch mal mein Rauchen offiziell machen.
Ich huste schon wieder stark, Tendenz: das geht aber noch besser.

Mit dem Rückfall ist wieder meine gesamte Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, in sich zusammengebrochen und ich habe im Kopf alle „Nichtraucherstrategien“ in die hinterste Ecke verbannt.
Gleichzeitig weiß ich aber, dass es ein Spiel auf Zeit ist, den diesen doofen Husten kann ich nun mal nicht ignorieren. Bzw. ich ignoriere ihn, aber meine Umwelt nicht.

Wie auch immer ich den nächsten Versuch angehe, auf keinen Fall mit Champix.
Mein Resümee aus der Zeit mit Champix ist, dass es super gegen das Rauchen hilft, aber zermürbende Nebenwirkungen hat. Und wenn man Champix absetzt, ist man auch schnell wieder dabei.

Übrigens nehme ich weiterhin Hormone gegen die Wechseljahrsbeschwerden. Ich will im langen Sommerurlaub einmal testen, ob ich sie absetzen kann.