Raucher-Update

Nun haben wir den 22.2.2015 und ich rauche munter vor mich hin. Während der Arbeit rauche ich offen, zuhause immer noch heimlich. Ich weiß, dass ist völlig bescheuert, aber dadurch rauche ich immer noch weniger als in alten Zeiten. Ich glaube schon, dass meine Mitbewohner wissen, dass ich wieder rauche, aber niemand spricht es an. Also stehle ich mich mehrmals am Tag heimlich aus dem Haus und qualme ich versteckten Eckchen. Bisher kam mir der Winter mit der Dunkelheit zugute, wenn nun die Tage länger werden, muss ich wohl doch mal mein Rauchen offiziell machen.
Ich huste schon wieder stark, Tendenz: das geht aber noch besser.

Mit dem Rückfall ist wieder meine gesamte Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, in sich zusammengebrochen und ich habe im Kopf alle „Nichtraucherstrategien“ in die hinterste Ecke verbannt.
Gleichzeitig weiß ich aber, dass es ein Spiel auf Zeit ist, den diesen doofen Husten kann ich nun mal nicht ignorieren. Bzw. ich ignoriere ihn, aber meine Umwelt nicht.

Wie auch immer ich den nächsten Versuch angehe, auf keinen Fall mit Champix.
Mein Resümee aus der Zeit mit Champix ist, dass es super gegen das Rauchen hilft, aber zermürbende Nebenwirkungen hat. Und wenn man Champix absetzt, ist man auch schnell wieder dabei.

Übrigens nehme ich weiterhin Hormone gegen die Wechseljahrsbeschwerden. Ich will im langen Sommerurlaub einmal testen, ob ich sie absetzen kann.

Ich rauche wieder

Nachdem ich nun wieder wochenlang bei einer Tablette Champix und 4-5 Zigaretten pro Tag stand, habe ich zweimal über das Wochenende die Dosis Champix auf 2 Tabletten erhöht, jedes Mal auch sofort aufgehört zu rauchen. Dann habe ich nach 2-3 Tagen die Dosis wieder auf eine Tablette pro Tag gesenkt und war innerhalb weniger Tage wieder bei 4-5 Zigaretten. Nach dem letzten Aufhören habe ich Champix ganz abgesetzt, weil ich diese Tabletten echt satt bin.
Psychisch ist mir das nicht bekommen und ich war ziemlich down. Bei der ersten wirklich schwierigen emotionalen Sache (beruflich) habe ich wieder angefangen zu rauchen. Und es war mir auch egal, weil ich es absolut leid war, diese Tabletten in mich hineinzustopfen und mich permanent zu kontrollieren.
Nun rauche ich seit einigen Wochen wieder. Immer noch geheim – wobei es fraglich ist, ob mein direktes Umfeld wirklich nichts merkt. Neben der Schmach, zugeben zu müssen, dass ich es nicht geschafft habe, hält mich auch der Gedanke, wenn ich erst mal wieder offen rauche, sind es bald auch wieder über 20 Stück pro Tag, davon ab, meinem Umfeld die Wahrheit zu sagen.
Zur Zeit bin ich so bei 10 Zigaretten pro Tag. Tendenz natürlich steigend. Ich huste schon wieder stark. Aber ich bin nicht mehr so müde.
Ich werde es wieder versuchen, aber nicht jetzt.

Ende des Rückfalls

Nun habe ich seit circa Ende Mai wieder täglich 4-5 Zigaretten geraucht. Und gleichzeitig eine Tablette Champix genommen, sonst wären es viel mehr Zigaretten geworden.
Der Husten hält sich bei dieser Menge Zigaretten in akzeptablen Grenzen. Aber ich habe wieder Krämpfe in den Beinen, Kopfschmerzen und Ringe unter den Augen bekommen. Am schlimmsten sind aber die Nebenwirkungen der Tablette: eine kontinuierliche Gewichtszunahme, permanente Müdigkeit, Schlafstörungen und Hitzewallungen.

Meine extremen Hitzewallungen letzten Sommer kamen gar nicht von den Wechseljahren, sondern von den Tabletten.

Vor ein paar Wochen habe ich über das Wochenende die Dosis Champix auf 2 Tabletten täglich erhöht und mit dem Rauchen aufgehört. Hat aber nur 5 Tage gehalten, dann habe ich wieder angefangen.

Vorletztes Wochenende habe ich die Dosis wieder auf 2 Tabletten täglich erhöht, aber wirklich nur für Samstag/Sonntag. Montag bin ich wieder runter auf 1 Tablette und nun den 9. Tag wieder rauchfrei. Zwei Tabletten täglich nehmen und gleichzeitig arbeiten gehen tue ich mir nicht mehr an, ich schlafe dann locker 12 Stunden am Tag. Nicht am Stück, aber insgesamt.
Bei 2 Tabletten pro Tag macht es mir gar nichts aus, nicht zu rauchen. Das ist schon genial.

Während der letzten Wochen habe ich immer heimlich geraucht. Ich habe bei Nachfragen nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich rückfällig geworden bin. Allerdings wollte ich nicht offen rauchen, dann hätte ich meinen Konsum sicher schnell wieder gesteigert.

Mich hat es schwer genervt den ganzen Tag zu überlegen wann und wo ich eine Zigarette rauche und die Anzahl der Zigaretten nachzuhalten. Und irgendwo im Eckchen stehen und heimlich eine zu qualmen ist auch nicht gerade das Highlight des Tages. Im Moment reicht es mir und ich will nur noch weg von den Tabletten und möglichst wieder einen halbwegs akzeptablen Körperumfang bekommen. Mal sehen, noch ein paar Tage, dann setze ich die Tabletten ab.
Nicht, dass wir uns missverstehen, mein Gewicht liegt völlig im normalen Rahmen. Aber trotzdem passt mir schon wieder keine Hose mehr. Ist ja auch nicht so, als wenn ich rundherum ein kleines Pölsterchen zulegen würde, sondern alles konzentriert sich auf Bauch und Hüften. Mir ist so BÄH! vom Gefühl her. Als wenn ich mich jeden Tag der Völlerei hingeben würde. Ich könnte sicher in einen Schwangerschaftskurs gehen und alle würden mir glauben, dass ich schon im x-ten Monat bin.

Im Bekanntenkreis habe ich nun 2 Personen, die auch die Tabletten nehmen wollen, aber große Angst vor den Horrormeldungen über Depressionen haben. Ich bin mal gespannt, wie es ihnen ergehen wird und welche Nebenwirkungen sie haben werden.

kleiner Rückfall

Jetzt habe ich es wieder geschafft und bin bei etwa 6 Zigaretten am Tag. Und auch nur, weil ich aufpasse, sonst wären es schon mehr.
Nachdem ich viele Wochen schon mal eine Zigarette geraucht habe, dann wieder Wochen bis zur nächsten vergingen, wurde es in letzter Zeit mehr und nun war ich eine Woche weg und der „häuslichen Kontrolle“ entkommen und schon im Wegfahren habe ich den Konsum hochgeschraubt. Ich weiß, das ist kindisch und total blöd, aber ich konnte/wollte es nicht ändern. Nun bin ich wieder zuhause und versuche heimlich zu rauchen. Weil ich ein Feigling bin und die Konfrontation scheue. Ich huste wieder, verschlucke mich wieder an nichts, habe sogar wieder Kopfschmerzen, ein dumpfes Gefühl im Kopf und es ist überhaupt ganz großer Mist. Also habe ich die restlichen Champix-Tabletten herausgekramt und fange mit einer halben Tablette an, morgen auch eine halbe und dann will ich ab übermorgen eine ganze Tablette nehmen und aufhören. Im Moment bilde ich mir ein, dass ich nach einer Woche mit den Tabletten wieder aufhören kann. Na, mal sehen ob das wirklich so einfach klappt.

Ich vermisse das Rauchen schon sehr. Und ich weiß nicht, ob meine Wahrnehmung richtig ist, aber im Fernsehen und in Filmen wird meines Erachtens wieder mehr geraucht. Vielleicht achte ich auch nur mehr darauf.

Seit letzten Sommer habe ich mir einen wunderbaren Bauch zugelegt. Eigentlich so rundherum, Bauch und Hüften. Wie so eine orientalische Mama. Ich hasse jedes Gramm, allerdings habe ich überhaupt keinen Elan, aktiv etwas dagegen zu tun.

 

Ich bin Vata, aber sowas von….

In letzter Zeit, also so in den letzten Wochen, habe ich 2 Zigaretten geraucht.
Einmal ohne irgendeinen Grund, es überkam mich einfach und dann noch einmal vorletzte Woche. Da geriet ich sehr in Zeitnot und anstatt ruhig zu bleiben, drehte ich innerlich völlig am Rad. Da hab‘ ich mir dann in größter Eile und Hektik eine Zigarette reingezogen.

Ein paar Tage später war ich plötzlich in einer unerträglichen Situation und mein Puls hing oben und mein Adrenalinspiegel schoss durch die Decke und trotzdem rauchte ich nicht. Yeah!

Meine körperliche Fitness wird immer besser und der Blick in den Spiegel ist nicht mehr ganz so erschreckend. In letzter Zeit bin ich mehrmals an Menschen vorbei, die rauchen und fand, dass sie ganz entsetzlich stanken. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, wieviel sich mein Geruchssinn verändert hat. Ich habe jetzt oft so ein blödes Gefühl in der Nase, als wenn ich Pfefferminz durch die Nase gezogen hätte, irgendwie kühl und frisch, aber trotzdem eher unangenehm.

 

Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit Ernährung. In der Theorie! Ich bin unzufrieden mit meiner Ernährung. Ich möchte wieder von der Schokolade weg, möglichst oft vom Fleisch weg und hin zu gesunden Lebensmitteln. Zwei konkrete Ziele habe ich aktuell: ich esse einmal am Tag einen warmen Brei mit Obst, unter der Woche immer abends. Das will ich auf morgens verlegen und mit ins Büro nehmen. Zum zweiten will ich weiterhin in die Kantine gehen und dort aber versuchen, mehr die gesunden Mahlzeiten auszuwählen. Tendenziell läuft mir das Wasser im Mund eher bei Currywurst mit Fritten als bei der Salatplatte zusammen. Das Thema „Essen mit ins Büro nehmen“ hat mich zu dem Thema Bento gebracht, da muss ich mich einmal genauer einlesen, die gepackten Bentoboxen im Netz sind teilweise optisch ein Traum. Ob das dann auch für den Geschmack gilt?

Zufällig hat mir letzte Woche jemand etwas über Aryurveda erzählt. Dort werden die Menschen in drei Typen eingeteilt, Kapha, Pitta und Vata.
In der Beschreibung des Pitta-Typen habe ich mich erkannt und nun fällt mir auf, dass ich aber auch einiges vom Vata-Typen habe. Vor allem das ewige „auf etwas neues fliegen“, sich mit voller Begeisterung in das Thema hineinwurschteln und dann nach kurzer Zeit das nächste neue Thema entdecken. Dann ist das alte Thema erledigt und es geht mit Schwung in das neue Thema. Dabei fällt mir im Moment auf, dass das Internet dafür ideal ist. Ich surfe voller Inbrunst ein paar Stunden oder Tage zu einem bestimmten Thema im Netz und dann stoße ich auf ein anderes Thema, was ja auch total spannend ist und am Ende des Abends habe ich einen ganzen Schwung neuer Lesezeichen. Alles Seiten, die ich unbedingt mal in Ruhe lesen muss. Das ist ungefähr so wie mit den Podcasts, mittlerweile habe ich fast 600 ungehörte Podcasts. Tendenz steigend. Und Bücher und Zeitschriften, es werden immer mehr, aber ich komme gar nicht hinterher diese zu lesen. Und während ich das schreibe, kommt mir der Gedanke, mir ein Verbot aufzuerlegen, nichts mehr zu kaufen, ehe nicht das Vorhandene gelesen ist und die Surfzeit am Rechner zu limitieren und sofort kommt ein Gefühl des Abgeschnittenseins und der Traurigkeit. Ich habe da noch keine Lösung. Bei mir reicht der Tag nicht für alle meine Interessen. Ich müsste dringend mehr Freizeit haben, damit ich meinen Interessen besser nachgehen kann 😉 Dadurch, dass ich mich so verzettel, weiß ich über vieles ein bisschen und über fast nichts richtig gut Bescheid. Es ist aber ja auch ein reines Konsumieren und kein Produzieren.

Zen + Ausrutscher + Alter

Ts,ts,ts, isch weiß et nisch, isch weiß et nisch!
Schaffe ich es, schaffe ich es nicht?

Nachdem ich nun seit Anfang Dezember so taff war und rauchen kategorisch abgelehnt habe, bin ich letzten Sonntag umgefallen und habe heimlich, versteckt zwischen abgestellten Autos, im Kalten hockend, eine Zigarette geraucht. LEEEECKER….

Ich war an dem Tag total frustriert, wegen mehrerer Sachen, ich meine, es waren 3 Dinge, die mir zusetzten, mir fallen aber nur noch zwei ein. Eigentlich war aber nichts neu und überraschend.

In letzter Zeit habe ich öfter mal die Champix-Tablette vergessen und ich habe so den Verdacht, dass mir ein Absetzen der Tablette auf’s Gemüt schlagen könnte. Jedenfalls nehme ich jetzt wieder regelmäßig eine Tablette mit 1 mg pro Tag. Allerdings geht mein Vorrat schon wieder zu Ende. Ich überlege, ob ich mir noch einmal Tabletten verschreiben lasse. Dann aber 0,5 mg pro Tablette. Es muss doch mal ein Ende haben mit dem Zeug.

Nachdem ich mir letzten Sommer schon einen Satz neue Hosen gekauft habe, sind die neuen Hosen auch wieder zu eng. Ich habe mehr Hunger, esse aber auch nur aus Lust am Essen und habe noch keine Linie für meine Ernährung gefunden. Es ist Winter, da kann ich die Speckrollen noch relativ entspannt sehen. 

Ich bin jetzt 53 Jahre alt und stelle fest, dass sich die Wahrnehmung meiner Person durch andere und auch meine Eigenwahrnehmung in letzter Zeit geändert hat.
Es ist mir nicht wirklich klar, warum und was sich genau geändert hat. Ich habe mich immer als Person gesehen, die eben, wie jeder andere auch, altert. Ich wurde zwar älter und ich merkte auch zunehmend, dass mich von einem jungen Menschen nicht einfach nur Jahreszahlen trennen, sondern ganz offensichtlich auch ein ganz anderes Lebensgefühl. Trotzdem war der Abstand fliessend und man gehörte der gleichen Gruppe an.

Und nun, auf einmal, habe ich den Eindruck, als hätte ich eine Linie überschritten und wäre in eine andere Gruppe gerutscht. Die Gruppe der Alten. Ich stehe ziemlich verdattert in der neuen Gruppe und frage mich, wie ich da hin gekommen bin und was ich tun kann, um aus dieser Gruppe wieder herauszukommen. Wenn auch nicht dauerhaft, so doch für die nächste Zeit.

Einen wesentlichen Anteil an diesem Eindruck hat meine berufliche Situation. In einer Branche arbeitend, die dem Untergang geweiht scheint, fragt sich jeder, wie lange es die Arbeitsplätze noch gibt und ob es bis zur Rente reicht. Man wird reduziert auf die Jahre zwischen dem jetzigen Tag und dem frühestmöglichen Rentenbeginn. „Musst du noch (arbeiten)?“ „Wie lange hast du denn noch?“ „Was ist denn mit Altersteilzeit?“ „Nimmst du die Abfindung?“ Und plötzlich ist man auch deshalb „unangenehm alt“, weil man einen gewissen finanziellen Status hat und nun mit jungen, gut ausgebildeten Menschen konkurriert, die bereit sind, für einen Hungerlohn zu arbeiten. Sie sind meist noch ohne finanzielle Verpflichtungen, ungebunden und froh, wenn sie die Chance haben, Berufserfahrung zu erwerben. Natürlich zeichne ich hier eine grobe Vereinfachung, aber tendenziell ist es so. Und ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn junge Hüpfer, die gestern noch als Auszubildende neben mir saßen, heute mit Visitenkarten spazieren gehen, die sie als „Manager“ ausweisen. 

Auch in meinem privaten Umfeld wird mir mein Alter immer wieder bewusst. Durch einen neuen Bebauungsplan für ein großes Gebiet wird es so kommen, dass jeder Baum und jeder Strauch, den ich im Moment mit einem Blick aus dem Fenster sehe, gerodet wird. Es sind viele Bäume, große Bäume, schöne Bäume. Auch mein eigener Garten wird verschwinden. Meinen Garten kann ich neu anlegen, aber bis da mal ein Baum einigermaßen groß ist, bin ich wirklich alt. Eine Hängematte zwischen zwei Bäume werde ich hier nicht mehr aufspannen. Die umliegende Gegend wird in einzelnen Parzellen verkauft und mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut. Da schreibt der Bebauungsplan genau vor, ob und was für einen Baum man pflanzen darf. Kurzum, es wird hier unerfreulich.
Letzte Woche wurde das erste Stück Land gerodet.

Wenn ich nur mein eigenes Wohl im Sinn hätte, würde ich sofort wegziehen. Aber ich lebe ja in Beziehung mit anderen Menschen und da gilt es doch, die Wünsche und Bedürfnisse aller zu berücksichtigen.

Vor einigen Jahren habe ich ein MBSR-Training absolviert. Schon damals war das Rauchen ein Grund für mein Interesse an diesem Training. Es ist eine Methode zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion und beinhaltet ein bisschen Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen und einen Bodyscan. Jon Kabat-Zinn hat die Methode in den USA an einer Klinik entwickelt. Ziel war es, Patienten den Umgang mit Schmerzen zu erleichtern. Mittlerweile boomt diese Methode auch in Europa und wird an jeder Ecke angeboten.

Seitdem bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, regelmäßig, konfessionsunabhängig, in einer Gruppe, zu meditieren. Zuhause alleine meditiere ich phasenweise viel und dann wieder gar nicht. Und nun habe ich tatsächlich eine Zen-Meditationsgruppe gefunden. Sie hat sich neu gebildet und ich bin beim zweiten Treffen eingestiegen. Ich kann mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß hin und man trifft sich einmal in der Woche.
Ich war nun einmal dort, 1,5 Stunden dauert das Treffen. Wir treffen uns in einer Kapelle, von daher ist es ziemlich kalt dort und letzte Woche war ich anschließend völlig durchgefroren. Dieses Mal werde ich mich viel wärmer anziehen.
Die Meditation läuft so ab: schnelles Gehen, 20 Minuten sitzen, langsames Gehen, 20 Minuten sitzen, langsames Gehen, 20 Minuten sitzen. Es war wunderbar.

Frust

Mensch, mensch, in meinem Kopf ist eine Achterbahn. Nun habe ich seit dem 8.6. Champix genommen, bin gut von den Tabletten runter und seitdem ich dieses Drecks-Champix abgesetzt habe, rauche ich wieder immer mehr. Wie immer, erst eine, dann Wochen später noch eine und dann geht es immer schneller. Heute war der schlimmste Tag mit 3 Stück. Neben allen beschissenen Nebenwirkungen von Champix bin ich in die Wechseljahre gekommen und habe massive Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Anscheinend so schlimm, so schlimme Schweißausbrüche hat keine einzige Frau mit der ich bisher gesprochen habe. Nun bin ich bei einer TCM-Frau in Behandlung und bekomme Akupunktur, nach der 6. Behandlung waren meine Beschwerden fast weg, werden nun aber wieder viel schlimmer. Ob es daran liegt, dass mein Zigarettenkonsum wieder mehr wird? Nun habe ich Nadeln im Ohr, gegen das Rauchen, das hilft aber null. Ich fange wieder mit Champix an und sehe doch mal zu, dass ich einen Termin bei einer Frauenärztin bekomme. Ich war hier im Ort bei so einem irren Frauenarzt, ein Idiot. Er hat mit ein Hormonpräparat in die Hand gedrückt – können Sie ja mal ausprobieren. Und im Beipackzettel steht, man solle es nicht alleine nehmen, sondern nur in Kombination mit einem weiteren Präparat. Die TCM-Dame hat mir auch Ernährungsratschläge gegeben. Ich habe nun ein Buch zur 5 Elemente Ernährung gelesen, also das alles umzusetzen ist mir viel zu schwierig. Ich bin gerne bereit, einige Ratschläge zu beherzigen, aber keinesfalls in dieser Intensität. Im Moment ist es zum Kotzen, meine Gedanken drehen sich nun seit Juni ausschließlich um‘s Rauchen und die Schweißausbrüche. Ich hab‘ da keine Lust mehr zu. Ich habe auch keine Lust mehr, mich unpässlich zu fühlen. Obwohl, wenn ich nachdenke, vorher haben sich meine Gedanken nur um das Rauchen gedreht und mein Alltag wurde komplett von dem schlimmen Husten bestimmt. Der Husten war so gut wie weg. Also, morgen fange ich wieder mit Champix an.
 Ich möchte alles wirklich nicht schwer nehmen, aber es gelingt mir nicht.

Zigaretten + Essen + Küken

Eine weitere Woche ist dahin. Ich habe 1 Zigarette geraucht, nach einer Betriebsversammlung, die aber keinerlei Neuigkeiten gebracht hat. Es heißt nun abwarten, was Geschäftsleitung und Betriebsrat verhandeln. Danach war ich megagestresst, auch weil ich sehr viel Arbeit hatte, die nicht warten konnte. Das war am Mittwoch. Seitdem habe ich keine Zigarette geraucht. Ich weiß, so geht das nicht. Ich weiß, das ist nur eine Quälerei, wenn ich immer wieder eine Zigarette rauche. Ich kann es jedoch nicht sein lassen. Vor allem denke ich schon wieder, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe, auf Zigaretten zu verzichten. Und dann denke ich, dass ich mich doch eigentlich gut daran erinnern kann, dass ich nicht zum Spaß aufgehört habe, sondern weil ich so extrem gehustet habe. Tja, und mit diesem Gedankenkarusell hangel ich mich von Tag zu Tag, immer schön ein halbes Milligramm Champix einwerfend.

Sechs Akupunktur-Sitzungen habe ich hinter mir, mit enormen Erfolg. Ich habe zwar noch Hitzewallungen, aber nicht oft und nur ganz leichte. Das Schwitzen ist geschätzt zu 95 % weg.

Ich arbeite weiterhin daran, meine Essgewohnheiten zu verbessern. Zur Zeit hat das unter anderem den zweifelhaften Erfolg, dass meine bessere Hälfte mir nun zum zweiten Mal das Essen stehen lässt. Auch wenn ich in erster Linie nach meinem Geschmack koche und weiß, dass nicht jedes neu probierte Rezept lecker sein wird, fühle ich mich doch durch die rigorose Ablehnung gekränkt. Er könnte zumindestens würdigen, dass ich Zeit und Mühe darauf verwandt habe, ein Essen zu kochen.

Am 27. September zitierte die örtliche Tageszeitung eine dpa-Meldung, dass Brütereien in NRW männliche Küken von Legehennenrassen direkt nach dem Schlüpfen nicht mehr töten dürfen.
Das war‘s. Die Meldung wurde einfach so übernommen! Wenn man auch nur einen Moment nachdenkt und das würde ich von einer Redaktion erwarten, stellt man sich doch die Frage: Was passiert denn dann mit den lebenden männlichen Küken?
Vielleicht werden sie dann eben einige Zeit später getötet?
Oder vielleicht bekommen Millionen männliche Küken ihr Leben lang ein Gnadenbrot?
Vielleicht verbringt man sie in Zuchtanlagen in denen sie gemästet werden?
Was für ein halbherziger Beschluss.

 

was riecht’s denn hier so?

…es riecht verbrannt, weil ich es doch tatsächlich geschafft habe, ein Stück tiefgefrorenen Pflaumenkuchen in der Mikrowelle zu verbrennen.
Ich wusste gar nicht, dass das in der Mikrowelle geht.
Na, jetzt riecht es hier ein bisschen unangenehm.

Eine weitere durchgeschwitzte Woche später sieht es so aus:

  • am Donnerstag habe ich eine Zigarette geraucht. Ich habe den ganzen Vormittag auf die Mittagspause gewartet, bin zur Tankstelle, habe mir eine Packung Zigaretten gekauft, mich in die hinterste Parkplatzecke verzogen und dort genüsslich eine geraucht.
  • am Freitag wollte ich natürlich wieder eine rauchen. Ich habe mit der Zigarette in der Hand am Auto gestanden und hin und her überlegt, wie ich den Druck im Brustkorb, der nach der Zigarette schreit, weg bekomme. Ich hab‘ die Zigarette mit dem Feuerzeug angemacht und einfach vor sich hin verqualmen lassen. Da hab‘ ich mal ein Näschen Qualm abbekommen und war zufrieden.
  • ich warte auf meine Arzttermine, am Montag TCM und am Dienstag beim Frauenarzt. Ich kenne den Frauenarzt nicht, hatte mir nur unter der Woche in einem Verzweiflungsanruf bei „meinem“ Frauenarzt einen Termin geben lassen wollen und erfahren, dass in der Praxis ein neuer Arzt ist.
  • seit einer Woche nehme ich nun die homöopathischen Tropfen Cimicifuga gegen die Wechseljahrsbeschwerden, ich merke nix. Allerdings vergesse ich sie öfter mal.
  • bei iTunes habe ich mit dem Stichwort Wechseljahre und Hitzewallungen gesucht und mir diverse Radiosendungen angehört. Eine Sendung war von Radio Horeb, von diesem Sender hatte ich noch nie gehört. Als eine Anruferin sagte, ihr hätten das Gebet und die Beichte so sehr geholfen, war für mich Schluss. Also, ein religiöser Sender, dass ist gar nichts für mich. Am besten hat mir eine Sendung von Bayern 2 aus der Reihe: Das Gesundheitsgespräch, gefallen. Der Moderator und Marianne Koch, die ehemalige Schauspielerin und nun Ärztin haben für mich sehr kompetent und vernünftig über das Thema Wechseljahre gesprochen. Auch hier wurde gesagt, dass anstrengender, also schweißtreibender Sport die Symptome der Wechseljahrsbeschwerden lindern oder ganz verschwinden lassen kann. Ich hab‘ mir dann noch aus der gleichen Reihe die Sendung „Hoch von der Couch! – Wundermittel Bewegung“ angehört.
  • Also fange ich nun mal mit schnellem Gehen an, 30 Minuten mindestens, jeden zweiten Tag mindestens. Ich liebäugle damit, früher aufzustehen und mein Sportprogramm morgens zu absolvieren. Allerdings bin ich nicht gerade die Frühaufsteherin. 5.30 Uhr müsste dann der Wecker klingeln. Gestern bin ich zum ersten Mal losgegangen. Ich muss erst mal schauen, welchen Weg ich gehe. Wenn ich bedenke, dass ich bisher keine Luft für 100 Meter hatte, dann war ich gestern gut unterwegs. Ich habe seit Jahren Walkingstöcke im Keller, neu, noch nicht ausgepackt – vielleicht schaue ich sie mir einmal an ;-))
  • und vielleicht kaufe ich mir einen Crosstrainer. Den will ich aber zuerst einmal ausprobieren.

10. Woche ohne Zigaretten und eine Woche bei 1 mg Champix

Uff, ich hab‘ nichts geschafft, gar nichts. Gestern habe ich eine Zigarette geraucht. Einfach so. Es war nichts besonderes, nur eine günstige Gelegenheit, weil ich alleine war.
Letzten Montag habe ich die Dosis von Champix von 1,5 auf 1 mg reduziert und das merke ich sehr. Ich bin viel aggressiver. Das ist mein normaler Level, allerdings wird mir erst jetzt bewusst, wieviel Aggression in mir steckt, nachdem ich eine Zeit lang durch die Tabletten gedämpft war. Ich schlafe wieder meine normalen Zeiten. Durch die Tabletten bin ich anfangs kurz nach 4 Uhr wach geworden, was sich im Laufe der Wochen auf 5-7 Uhr eingependelt hat. Nun schlafe ich wieder bis 8 oder 8.30 Uhr wie früher auch.
Wenn ich ans Rauchen denke, dann ist das nicht nur so ein gewohnheitsmäßiger Gedanke, sondern es ist ein Verlangen. Was ein Mist.
Mein Husten ist wieder mehr geworden, offensichtlich wurde auch er durch die Tabletten reduziert. Es ist nicht dramatisch, aber mehr.
Ich hatte vor, morgen weiter auf 0,5 mg pro Tag zu reduzieren. Jetzt habe ich aber Angst, dass ich das Rauchen wieder anfange. Ich glaube, ich bleibe noch bei 1 mg. Sicher ist sicher und wenn es nur eingebildet ist, ist es auch egal. Tabletten habe ich noch genug, 34 Stück à 1 mg.