Süß – bäh

Ich hadere mit den Liquids.
Die letzten Tage hatte ich zwei Liquids gemischt, ein nicht so leckeres Liquid habe ich einem leckeren Liquid in geringem Anteil beigemischt. Die Mischung war anscheinend perfekt. Nachdem das Liquid aufgebraucht ist, habe ich zwei andere Liquids gemischt und mich nervt die Süße.
Prompt war ich wieder draußen und habe mir eine Zigarette angemacht. Nach einem Zug habe ich sie sofort wieder ausgemacht, ne, das geht gar nicht, das ist nur ekelig.
Das perfekte Liquid muss ich noch finden.
Seit längerer Zeit habe ich die Milch aus dem Kaffee verbannt und trinke ihn mit Soja. Allerdings ist die Sojamilch gesüsst. Jetzt ist mir auch der Kaffee zu süß.
Dieser permanent süße Geschmack nervt mich im Moment sehr.
Ich mag noch nicht einmal mehr Schokolade essen – und das sage ich! Jeden Tag habe ich Schokolade gegessen, auch so eine Sucht.

Meine Schlafstörungen und Alpträume sind übrigens schon wieder verschwunden. Auch meine ewige Müdigkeit ist viel geringer geworden.

Ich denke, ich kann sehr dankbar sein, wem auch immer, dass ich direkt die richtige E-Zigarette und ein halbwegs gutes Liquid gefunden habe. Das hat mir den Umstieg von der normalen Zigarette sehr erleichtert. Anscheinend schaffen es viele Menschen nicht, weil sie mit dem Equipment oder einfach ekligen Liquids kämpfen.

E-Zigarette Nr. 2: Eleaf iJust S

Nun dampfe ich seit 2 Wochen die E-Zigarette. Weihnachten hatte ich das dringende Bedürfnis, eine „richtige“ Zigarette zu rauchen, weil ich so mit Essen und süßem Kram vollgestopft war.
Die Zigarette hat widerlich geschmeckt.
Sehr oft kommt der Gedanke, nur eine richtige Zigarette könne meinen aktuellen Wunsch nach einer Zigarette befriedigen. Das stimmt aber nicht, wenn ich die eGo One dampfe, bin ich völlig zufrieden.
Ich stelle fest, dass ich zur Zeit gar keine Liquids ausprobieren möchte. Schon das zweite Liquid schmeckt mir sehr und da bleibe ich erst einmal dabei.
Mittlerweile habe ich Stunden bei youtube verbracht und mir sehr viele Videos zur E-Zigarette angesehen. Was hat es mit Ohm und Watt auf sich etc.
Auch wenn es heißt, der typische Raucher würde erst in den Mund einatmen und dann in die Lunge, ist es bei mir nicht so. Ich ziehe den Dampf sofort in die Lunge.
Damit komme ich anscheinend besser mit Verdampfern zurecht, die einen geringen Zugwiderstand haben, also niedrige Ohmzahlen.
Ich wollte unbedingt ein zweites Gerät und optisch hat es mir der Aspire Nautilus angetan.
Aber der ist nichts für mich. Ich war heute in einem Shop und konnte mich davon überzeugen, dass der Nautilus mit seinen 1,8 Ohm einen zu hohen Zugwiderstand hat.
Jetzt habe ich mir die Eleaf iJust S gekauft.
Sie hat Verdampferköpfe mit 0,18; 0,3 und 0.5 Ohm dabei.
Das dampft wirklich extrem und eigentlich will ich gar nicht so viel Dampf erzeugen. Ein bisschen unauffälliger wäre schöner.
Ich merke schon, ich kann Videos schauen, bis der Arzt kommt. Wirklich weiter bringt mich nur das selbst testen.

Ein unerwarteter Nebeneffekt der E-Zigarette ist bei mir der fast völlig verschwundene Wunsch etwas Süßes zu essen. Wahrscheinlich weil das Liquid so eine süße Unternote hat.

Mein Husten ist fast nicht mehr vorhanden. Ich bin sehr glücklich. Während und kurz nach dem Dampfen huste ich, sonst nicht mehr.

Verdampferköpfe und Ohm und so

Nun dampfe ich seit gut 1,5 Wochen die E-Zigarette. Ich vermisse die normale Zigarette nicht.
Die normale Zigarette hat den Vorteil, dass sie das Rauchen limitiert. Zigarette anzünden und wenn sie aufgeraucht ist, dann ist erst einmal Schluß, bis zur nächsten Zigarette.
Beim Dampfen gibt es kein Ende. Solange der Tank und der Aku voll sind, kann man immer weiter dampfen und ich finde da auch schlecht ein Ende.
Als suchtgeplagter Mensch möchte ich mir unbedingt noch eine zweite E-Zigarette kaufen. Die eGo One könnte ja plötzlich einen Defekt haben und für diesen Fall benötige ich Ersatz.
Wenn man über die Einsteigermodelle hinaus geht, kommen Begriffe wie Watt, verstellbare Temperatur, Ohm, Nickel- und Titanköpfe ins Spiel. Ehrlich gesagt, ich verstehe im Moment nichts. Der eGo One lagen zwei Verdampferköpfe bei, einer mit 1 Ohm und einer mit 0,5 Ohm. Zur Zeit nutze ich den 0,5 Ohm Kopf und produziere viel mehr Dampf. Und ich kann leichter ziehen. Mehr Dampf interessiert mich aber nicht.
Beim ersten Verdampferkopf fragte ich mich, wie ich wohl merken kann, wann ich den Kopf wechseln muss. Gestern schmeckten die Züge leicht verbrannt, also habe ich den Kopf gewechselt. Jetzt ist alles wieder gut.

Mein Husten ist weniger geworden. Hauptsächlich huste ich nach dem Dampfen.
Schon nach diesen paar Tagen scheine ich besser riechen zu können. Ich habe einen Schrank aus Holz und bisher habe ich nichts gerochen, wenn ich eine Schranktür öffnete. Jetzt rieche ich das Holz.
Ich schlafe im Moment viel schlechter. Ich habe oft Alpträume und werde mehrmals in der Nacht wach, immer begleitet von dem Gedanken, ich könne doch aufstehen. Ich hoffe, dass sich die Alpträume wieder geben.
Unter Zigarettenkonsum habe ich wie ein Stein geschlafen, hinlegen, Augen zu und weg. Bis der Wecker den totenähnlichen Schlaf beendete.

Im Moment empfinde ich den Geruch der Raucher ekelhaft. Die Zigaretten stinken wirklich bestialisch. Ich hoffe einmal, dass sich dieses Empfinden wieder ein bisschen normalisiert.
Das ist das wirklich schöne am Dampfen, es riecht nichts. Ich kann das wahrscheinlich selbst gar nicht genau beurteilen, deshalb habe ich Nichtraucher gefragt, ob sie etwas riechen. Sie riechen nichts.
Das verleitet mich dazu, an Orten zu dampfen, an denen ich niemals eine Zigarette geraucht hätte, zum Beispiel im Auto.

Ich bin in meinem Umfeld die einzige Person, die dampft. Das Interesse der anderen Menschen ist groß und ich könnte mir vorstellen, dass ich den einen oder anderen an’s grübeln bringe.

E-Zigarette

Nun rauche ich wieder seit 2 (?) Jahren. Die mehrwöchige Rauchpause vor 2 Jahren hat mich langfristig von dem exzessiven Gebrauch von Codein befreit und meinen Kopfschmerztablettenkonsum gegen Null reduziert.
In den letzten Monaten hat sich der Husten wieder gesteigert, sowohl in der Häufigkeit als auch in der Intensität. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist es wieder ganz schlimm.
In meinem häuslichen Umfeld hat mich noch niemand auf das Rauchen angesprochen, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass ich das wirklich geheim halten konnte.
Immer öfter sprechen mich Menschen auf meinen Husten an. Parallel dazu steigt bei mir der psychische Druck, nicht zu stark zu husten.

Nun hat mich jemand darauf hingewiesen, dass Freunde durch die E-Zigarette von den „normalen“ Zigaretten weg gekommen sind.
Natürlich habe ich schon von E-Zigaretten gehört und auch Bekannte gesehen, die sie nutzen. Aber es wirkt so albern, vor allem wenn ich dann höre, dass jemand irgendeinen Fruchtgeschmack „dampft“.

Aus oben beschriebenen Gründen habe ich mich dann doch in das Thema hineingewühlt. Ich habe diverse Podcastfolgen zu dem Thema gehört, unter anderem die Folgen DCE01 bis DCE05 des Dampfcast. Auch bei youtube habe ich einige Videos zum Thema gesehen, gut gefallen hat mit das Video von Dampf Wolke für Einsteiger.
Wie überall empfohlen, bin ich schließlich zu einem Händler vor Ort gegangen und habe mir die Joyetech eGo One gekauft.
Seit einer Woche dampfe ich nun. Ich komme mir damit immer noch albern vor, aber ich gewöhne mich daran. Am ersten Tag hat mich der süssliche Beigeschmack des Liquids gestört. Süsslich, obwohl ich keine süssliche Geschmacksrichtung gekauft habe. Nach einem Tag stört es schon nicht mehr. Das erste Liquid hatte 12 mg Nikotin und ich habe schon nach einem Zug teuflisch husten müssen. Jetzt habe ich ein Liquid mit 6 mg Nikotin. Immer noch reizt mich jeder Zug zu husten, aber nicht mehr so arg.
Mit der E-Zigarette kann ich völlig auf „normale“ Zigaretten verzichten, ohne Entzugserscheinungen oder Verlustgefühle.

Im Netz findet man sehr viele Befürworter und auch Gegner der E-Zigarette.
Für mich ist im Moment meine Hoffnung maßgeblich, dass die E-Zigarette weniger Schadstoffe enthält als die normale Zigarette und dass ich meinen Husten verringern kann.