Update Januar 2016

Ja, ja, ich rauche immer noch. Und ich huste wieder wie verrückt. Es geht aber noch schlimmer, da ich bisher erst zweimal Codein benutzt habe, aber ich bin schon nah dran am worst case. Ich rauche zuhause immer noch heimlich. Das ist einerseits natürlich völlig verrückt, weil ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass die anderen das nicht mitbekommen. Andererseits bin ich Profi im Vertuschen. Auf jeden Fall rauche ich dadurch immer noch weniger als früher.

Mittlerweile ist das Rauchen sehr verpönt. Ich finde es generell gut, dass das Rauchen möglichst überall verboten wird, da wäre es natürlich nur konsequent vom Gesetzgeber auch den Verkauf zu reglementieren. Aber das würde ja Steuern kosten, ne‘ dann soll’s doch lieber Leben kosten.

Mein absoluter Aufreger ist aber, wer sich so alles herausnimmt, mich wegen der Raucherei anzugehen. Das scheint für manche nichtrauchende Menschen eine gute Gelegenheit zu sein, sich überlegen zu fühlen. Meistens ist für mich offensichtlich, dass diese Menschen selbst mit irgendeinem „Laster“ kämpfen.

Vor kurzem habe ich die Hormone für die Wechseljahrsbeschwerden abgesetzt und nach einigen Tagen kamen wieder Hitzewallungen, die mich in Schweiß gebadet sein ließen. Also nehme ich die Hormone wieder.

Meiner Auflistung unwirksamer Bücher konnte ich wieder ein Buch hinzufügen.

Konsequenz:
Ich halte mich für einen konsequenten Menschen. Auch wenn ich es bisher nicht geschafft habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich andere Dinge sehr wohl geändert.
Ich habe meinen Milchkonsum auf Null reduziert. Keine Milch mehr im Kaffee, kein Joghurt mehr, keine Butter. Sahne und Quark stehen noch auf meinem Speisezettel. Ich war besessen von einer bestimmten Sorte Joghurt mit Kirschgeschmack. Niemals konnte ich mir vorstellen, einen anderen Joghurt zu essen. Und siehe da, es geht doch und nach einiger Zeit schmeckt der andere Joghurt völlig ok. Mittlerweile habe ich den Joghurt ganz gestrichen.

Ich esse seit Ewigkeiten Müsli, kalt natürlich und habe das vor einigen Monaten auf warm umgestellt. Das war zuerst auch gewöhnungsbedürftig. Ist aber jetzt völlig ok.

Meine Zukunft sehe ich weiterhin Zigarettenfrei. Wann auch immer.

Ich bin Vata, aber sowas von….

In letzter Zeit, also so in den letzten Wochen, habe ich 2 Zigaretten geraucht.
Einmal ohne irgendeinen Grund, es überkam mich einfach und dann noch einmal vorletzte Woche. Da geriet ich sehr in Zeitnot und anstatt ruhig zu bleiben, drehte ich innerlich völlig am Rad. Da hab‘ ich mir dann in größter Eile und Hektik eine Zigarette reingezogen.

Ein paar Tage später war ich plötzlich in einer unerträglichen Situation und mein Puls hing oben und mein Adrenalinspiegel schoss durch die Decke und trotzdem rauchte ich nicht. Yeah!

Meine körperliche Fitness wird immer besser und der Blick in den Spiegel ist nicht mehr ganz so erschreckend. In letzter Zeit bin ich mehrmals an Menschen vorbei, die rauchen und fand, dass sie ganz entsetzlich stanken. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, wieviel sich mein Geruchssinn verändert hat. Ich habe jetzt oft so ein blödes Gefühl in der Nase, als wenn ich Pfefferminz durch die Nase gezogen hätte, irgendwie kühl und frisch, aber trotzdem eher unangenehm.

 

Ich beschäftige mich zur Zeit viel mit Ernährung. In der Theorie! Ich bin unzufrieden mit meiner Ernährung. Ich möchte wieder von der Schokolade weg, möglichst oft vom Fleisch weg und hin zu gesunden Lebensmitteln. Zwei konkrete Ziele habe ich aktuell: ich esse einmal am Tag einen warmen Brei mit Obst, unter der Woche immer abends. Das will ich auf morgens verlegen und mit ins Büro nehmen. Zum zweiten will ich weiterhin in die Kantine gehen und dort aber versuchen, mehr die gesunden Mahlzeiten auszuwählen. Tendenziell läuft mir das Wasser im Mund eher bei Currywurst mit Fritten als bei der Salatplatte zusammen. Das Thema „Essen mit ins Büro nehmen“ hat mich zu dem Thema Bento gebracht, da muss ich mich einmal genauer einlesen, die gepackten Bentoboxen im Netz sind teilweise optisch ein Traum. Ob das dann auch für den Geschmack gilt?

Zufällig hat mir letzte Woche jemand etwas über Aryurveda erzählt. Dort werden die Menschen in drei Typen eingeteilt, Kapha, Pitta und Vata.
In der Beschreibung des Pitta-Typen habe ich mich erkannt und nun fällt mir auf, dass ich aber auch einiges vom Vata-Typen habe. Vor allem das ewige „auf etwas neues fliegen“, sich mit voller Begeisterung in das Thema hineinwurschteln und dann nach kurzer Zeit das nächste neue Thema entdecken. Dann ist das alte Thema erledigt und es geht mit Schwung in das neue Thema. Dabei fällt mir im Moment auf, dass das Internet dafür ideal ist. Ich surfe voller Inbrunst ein paar Stunden oder Tage zu einem bestimmten Thema im Netz und dann stoße ich auf ein anderes Thema, was ja auch total spannend ist und am Ende des Abends habe ich einen ganzen Schwung neuer Lesezeichen. Alles Seiten, die ich unbedingt mal in Ruhe lesen muss. Das ist ungefähr so wie mit den Podcasts, mittlerweile habe ich fast 600 ungehörte Podcasts. Tendenz steigend. Und Bücher und Zeitschriften, es werden immer mehr, aber ich komme gar nicht hinterher diese zu lesen. Und während ich das schreibe, kommt mir der Gedanke, mir ein Verbot aufzuerlegen, nichts mehr zu kaufen, ehe nicht das Vorhandene gelesen ist und die Surfzeit am Rechner zu limitieren und sofort kommt ein Gefühl des Abgeschnittenseins und der Traurigkeit. Ich habe da noch keine Lösung. Bei mir reicht der Tag nicht für alle meine Interessen. Ich müsste dringend mehr Freizeit haben, damit ich meinen Interessen besser nachgehen kann 😉 Dadurch, dass ich mich so verzettel, weiß ich über vieles ein bisschen und über fast nichts richtig gut Bescheid. Es ist aber ja auch ein reines Konsumieren und kein Produzieren.

Komplimente

Da bekomme ich doch von zwei Männern Komplimente, wie unverhofft, was ein Zufall. Beide Männer sind Kollegen, die ich nur selten sehe. Beide Komplimente haben mit meinem Rauchen bzw. eben dem nicht mehr Rauchen zu tun.
Nr. 1: Hast du zugenommen? – Ja, 5 Kilo. -Sieht man, ist mir schon beim letzten Mal aufgefallen, steht dir gut und hast du gut verteilt.
Nr. 2: Also ehrlich, deine Haut sieht viel besser aus, frischer, viel weniger Falten und nicht mehr so blass, richtig Farbe hast du. Nicht wahr, Frau So-und-so, die Kollegin sieht doch jetzt viel besser aus.

Man muss die Komplimente nehmen wie sie kommen. Wer wollte da schon auf Feinheiten oder geschickte Worte hoffen….

fast 4 Tage ohne Zigaretten

Ich schlafe mich dumm und dusselig. 10 Stunden liege ich über Nacht im Bett, muss mich dann aber noch zum Aufstehen überreden und nachdem ich zwei oder drei Stunden auf bin, muss ich unbedingt wieder ins Bett und schlafe noch einmal zwei Stunden. Dann bin ich für den Rest des Tages fit und gehe gegen 22.30 Uhr wieder zu Bett.
Diese Tabletten sind wirklich die Hölle.
Heute bin ich ganz schön jammernd unterwegs, ein Königreich für eine Zigarette. Aber auch ein Königreich für all das, was mich erwartet, wenn ich nicht mehr rauche (kein Husten, keine Kopfschmerzen, keine Müdigkeit, mehr Fitness, evtl. ein besseres Hautbild (weiß ich noch nicht, ob sich da etwas bessert), keine geschwollenen Augenpartien mehr und was weiß ich noch). Was mich wirklich am meisten motiviert nicht zu rauchen und was in der Ferne blinkt und blitzt und mich lockt, ist die Vorstellung, dann über eine wesentlich verbesserte Fitness zu verfügen. Und diese verbesserte Konstitution und Wachheit wird mich dann in die Lage versetzen, mehr Power zur Umsetzung meiner Wünsche und Ziele zu haben. Wenn ich eh aus dem letzten Loch pfeife, bin ich froh, wenn ich Job und Haushalt schaffe. Da bleibt nichts mehr an Kraft für anderweitige Vorhaben, Ziele etc. Zur Zeit spielt sich alles was ich gerne tun möchte, nur in meinem Kopf, in meinen Gedanken ab. Für die tatsächliche Umsetzung fehlt mir die Kraft.
Und das ist also mein Ziel, weg von den Zigaretten, weg von Champix und vielleicht eine ganz neue Welt kennenlernen.
Hört sich ziemlich theatralisch an, aber was soll’s.

Krause Gedanken

Mich beschleicht die Vermutung, dass ich mein ganzes Leben lang gedanklich auf der Suche sein werde. Keine Ahnung, was ich zu finden hoffe. Vielleicht gar nicht konkretes, greifbares. Vielleicht wäre das Ziel, an einen Punkt zu gelangen, an dem ich mich selbst nicht mehr in Frage stelle und einfach weiß, was ich bin und was ich will – ohne wenn und aber. So aber komme ich mir wie eine ewig Suchende vor, immer unsicher und zweifelnd, wer ich bin, ob ich ok bin und wo die Reise hingehen soll. Vielleicht sollte ich aber auch einfach aufhören, anders sein zu wollen als ich bin. Einfach das annehmen, was ist. Allein wenn ich diesen Gedanken aufschreibe, frage ich mich direkt – ja aber was ist denn mit den Seiten, Angewohnheiten die mir nicht gefallen, das Rauchen zum Beispiel. Es einfach anzunehmen ist doch keine Lösung. Immerhin huste ich mir die Lunge aus dem Leib. Und solange ich mit anderen Menschen in Kontakt kommen muss und so lange ich arbeiten gehen muss, kann ich es mir nicht leisten, dauerhaft krank zu sein. 

Im Moment rauche ich meist 3 Zigaretten am Tag, mal vier, heute zwei. Ich nehme wieder 1 mg. Champix und vermute mal, das mir diese Dosis hilft, nicht mehr als die 3 Zigaretten zu rauchen. Abgesehen davon, dass ich die Zigaretten heimlich und versteckt rauche, geniesse ich sie. Obwohl ich die Auswirkungen sofort wieder spüre. Ich huste mehr, ich habe ein müdes Gefühl um die Augen und sehe schlecht aus, mehr als sonst und ich bin wieder müde. Kann natürlich auch teilweise an den Tabletten liegen.

Ich bekomme noch nicht die Kurve, wieder aufzuhören. Will mich aber auch nicht unter Druck setzen. Wenn ich mich so wochenlang unter Druck gesetzt habe, dann ist erstmal die Luft raus. Aber das kenne ich ja schon, war bei allen Aufhörversuchen so.

Nächste Woche kommt eine Kollegin wieder und will dann auch mit dem Rauchen aufhören. Ich denke schon mal, dann könnte ich ja gleichzeitig wieder starten.

Nach so einem gescheiterten Aufhörversuch fallen erst einmal alle Selbstdisziplinierungsmaßnahmen in sich zusammen. Ich esse wieder dauernd Schokolade. Ich muss die Selbstkontrolle langsam wieder aufbauen. 

Ich versuche ja auch, mich selbst quasi von allen Seiten zu beleuchten und alle Aspekte zu betrachten. Könnte es einen Sinn haben, dass meine Gedanken fast komplett von der Sucht absorbiert werden? Was wäre der Sinn? Will ich etwas anderes nicht denken? Will ich etwas anderes nicht tun? Aber was könnet das denn sein? Oder konstruiere ich da etwas, wo aber gar nichts ist? Denke ich nur viel zu kompliziert? Ist es einfach nur eine blöde Sucht und sonst nichts?

Wie mag es im Kopf anderer Leute aussehen? Denke die auch so viel und so einen Mist wie ich? Oder denken andere Menschen nicht viel und vielleicht nicht viel über sich selbst nach?

Wenn ich immer nur über mich selbst nachdenke, könnte es helfen, wenn ich bewusst versuche, über jemand anderen nachzudenken? Das ist aber als Vorsatz sicher zu umkonkret. Ich müsste ein Gedanken absorbierendes Ziel außerhalb meiner selbst haben. 

Andererseits frage ich mich, warum nehme ich mir nicht die Zeit, einmal ganz ruhig Zeit mit mir selbst zu verbringen, zum Beispiel in der Meditation. Einerseits habe ich eine Sehnsucht danach, andererseits lasse ich es aus Zeitmangel immer sein. Dabei habe ich genug Zeit, ich müsste nur die Prioritäten anders setzen.

Zigaretten-Champix-Hitzewallungen-Karussell

Ich kann’s schon gar nicht mehr nachhalten, so schnell ändert sich mein Verhalten und mein Vorhaben. Vor ein paar Tagen fing ich wieder mit Champix an, weil ich immer wieder eine Zigarette rauche und merke, dass ich das keinesfalls im Griff habe. Parallel bin ich noch in der Akupunkturbehandlung. Und nachdem die Hitzewallungen und vor allem die Schweißausbrüche auf ein wunderbar handhabbares Maß geschrumpft waren, nimmt die Intensität der Hitzewallungen nun seit einer Woche wieder sehr zu.
Das hat mich geschockt und ich habe sofort die Tabletten und die Zigaretten weggelassen. Seit Dienstag, glaube ich mich zu erinnern, nehme ich nun keine Tabletten mehr. Die Hitzewallungen sind auszuhalten und nicht zu unangenehm. Ich habe noch zwei Akupunkturtermine vor mir. Da stellt sich doch die Frage, was hat die Stärke der Hitzewallungen mehr beeinflusst, dass ich akupunktiert werde oder dass ich Champix abgesetzt habe? Die Hitzewallungen sind jetzt auch nicht mehr alle gleich, es gibt leichte und schwere und lange und kurze, mal dauert es lange bis zur nächsten Wallung und mal folgt sie rasch der vorhergehenden.
Ich lese mich gerade in die Ernährung nach der TCM, also der 5 Elemente Ernährung, ein. Es gibt nicht so viele Bücher zu diesem Thema, nach einiger Recherche lese ich nun ein Buch von Barbara Temelie „Ernährung nach den Fünf Elementen“. Die Hälfte habe ich gelesen. Das Thema ist komplex und keinesfalls beherrschbar durch die Lektüre eines Buches. Aber mit jedem neuen Detail, das ich zu dieser Philosophie lese, verstehe ich mehr. Immerhin mache ich seit mehreren Jahren Qi Gong und seit einem Jahr Tai Chi und die Vorstellungen davon, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktioniert, ist immer die gleiche. Das Zusammenspiel der Organe, die Meridiane, das Qi. In diesem Buch habe ich zum ersten Mal verstanden, was Qi ist. Sowohl die Ernährung als auch die Bewegung dienen der Gesunderhaltung des Menschen.
Gestern fand ich im Buchhandel das Buch von Prof. TCM Li Wu „TCM für jeden Tag“. Ein Taschenbuch, dass mir beim ersten Durchblättern gut gefallen hat. Beim Stöbern findet man ja doch immer mal wieder etwas interessantes.
Mir fehlt das fundierte Fachwissen, um die Ernährungsform der Chinesen beurteilen zu können. Ich vermute, dass man nicht viel falsch machen kann. Manche Empfehlungen sind vielleicht aus Umständen entstanden, die in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr anzutreffen sind. Zum Beispiel der Ratschlag möglichst viel gekocht zu essen, könnte dem Umstand geschuldet sein, dass zum einen das Klima in China anders sein könnte und die hygienischen Verhältnisse anders waren. In alten Zeiten gab es keine Kanalisation, vielleicht kein fließendes Wasser und keine Kühlung für Lebensmittel. Der Hinweis, dass erwärmte Speisen leichter zu verdauen sind, ist eventuell nur ein zu vernachlässigender Nebeneffekt. Vielleicht spielt es für Menschen mit einer normalen Konstitution keine Rolle, ob die Nahrung erwärmt ist oder nicht, wichtig war vielleicht die keimtötende Wirkung des Erhitzens.
Das ist aber letztendlich für mein Interesse an der Ernährung nach den 5 Elementen unwichtig. In Summe wird es mir guttun, mein Augenmerk mehr auf eine gesunde Ernährung zu richten.
Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang den Hinweis darauf, dass Brot in der Ernährung nicht gut ist. Ich habe gar nichts dagegen, meinen Brotkonsum zu reduzieren. Ich weiß eh nicht, was ich auf das Brot drauf tun soll. Wurst und Süßes will ich nicht, die meisten Käse und alle Fertig-Vegetarischen-Brotaufstriche mag ich nicht, da bleibt nicht viel übrig.
Ach ja: letzte Zigarette – gestern morgen, davor am Dienstag morgen. Kein Kommentar.

Zigaretten + Essen + Küken

Eine weitere Woche ist dahin. Ich habe 1 Zigarette geraucht, nach einer Betriebsversammlung, die aber keinerlei Neuigkeiten gebracht hat. Es heißt nun abwarten, was Geschäftsleitung und Betriebsrat verhandeln. Danach war ich megagestresst, auch weil ich sehr viel Arbeit hatte, die nicht warten konnte. Das war am Mittwoch. Seitdem habe ich keine Zigarette geraucht. Ich weiß, so geht das nicht. Ich weiß, das ist nur eine Quälerei, wenn ich immer wieder eine Zigarette rauche. Ich kann es jedoch nicht sein lassen. Vor allem denke ich schon wieder, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe, auf Zigaretten zu verzichten. Und dann denke ich, dass ich mich doch eigentlich gut daran erinnern kann, dass ich nicht zum Spaß aufgehört habe, sondern weil ich so extrem gehustet habe. Tja, und mit diesem Gedankenkarusell hangel ich mich von Tag zu Tag, immer schön ein halbes Milligramm Champix einwerfend.

Sechs Akupunktur-Sitzungen habe ich hinter mir, mit enormen Erfolg. Ich habe zwar noch Hitzewallungen, aber nicht oft und nur ganz leichte. Das Schwitzen ist geschätzt zu 95 % weg.

Ich arbeite weiterhin daran, meine Essgewohnheiten zu verbessern. Zur Zeit hat das unter anderem den zweifelhaften Erfolg, dass meine bessere Hälfte mir nun zum zweiten Mal das Essen stehen lässt. Auch wenn ich in erster Linie nach meinem Geschmack koche und weiß, dass nicht jedes neu probierte Rezept lecker sein wird, fühle ich mich doch durch die rigorose Ablehnung gekränkt. Er könnte zumindestens würdigen, dass ich Zeit und Mühe darauf verwandt habe, ein Essen zu kochen.

Am 27. September zitierte die örtliche Tageszeitung eine dpa-Meldung, dass Brütereien in NRW männliche Küken von Legehennenrassen direkt nach dem Schlüpfen nicht mehr töten dürfen.
Das war‘s. Die Meldung wurde einfach so übernommen! Wenn man auch nur einen Moment nachdenkt und das würde ich von einer Redaktion erwarten, stellt man sich doch die Frage: Was passiert denn dann mit den lebenden männlichen Küken?
Vielleicht werden sie dann eben einige Zeit später getötet?
Oder vielleicht bekommen Millionen männliche Küken ihr Leben lang ein Gnadenbrot?
Vielleicht verbringt man sie in Zuchtanlagen in denen sie gemästet werden?
Was für ein halbherziger Beschluss.