Update Januar 2016

Ja, ja, ich rauche immer noch. Und ich huste wieder wie verrückt. Es geht aber noch schlimmer, da ich bisher erst zweimal Codein benutzt habe, aber ich bin schon nah dran am worst case. Ich rauche zuhause immer noch heimlich. Das ist einerseits natürlich völlig verrückt, weil ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass die anderen das nicht mitbekommen. Andererseits bin ich Profi im Vertuschen. Auf jeden Fall rauche ich dadurch immer noch weniger als früher.

Mittlerweile ist das Rauchen sehr verpönt. Ich finde es generell gut, dass das Rauchen möglichst überall verboten wird, da wäre es natürlich nur konsequent vom Gesetzgeber auch den Verkauf zu reglementieren. Aber das würde ja Steuern kosten, ne‘ dann soll’s doch lieber Leben kosten.

Mein absoluter Aufreger ist aber, wer sich so alles herausnimmt, mich wegen der Raucherei anzugehen. Das scheint für manche nichtrauchende Menschen eine gute Gelegenheit zu sein, sich überlegen zu fühlen. Meistens ist für mich offensichtlich, dass diese Menschen selbst mit irgendeinem „Laster“ kämpfen.

Vor kurzem habe ich die Hormone für die Wechseljahrsbeschwerden abgesetzt und nach einigen Tagen kamen wieder Hitzewallungen, die mich in Schweiß gebadet sein ließen. Also nehme ich die Hormone wieder.

Meiner Auflistung unwirksamer Bücher konnte ich wieder ein Buch hinzufügen.

Konsequenz:
Ich halte mich für einen konsequenten Menschen. Auch wenn ich es bisher nicht geschafft habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich andere Dinge sehr wohl geändert.
Ich habe meinen Milchkonsum auf Null reduziert. Keine Milch mehr im Kaffee, kein Joghurt mehr, keine Butter. Sahne und Quark stehen noch auf meinem Speisezettel. Ich war besessen von einer bestimmten Sorte Joghurt mit Kirschgeschmack. Niemals konnte ich mir vorstellen, einen anderen Joghurt zu essen. Und siehe da, es geht doch und nach einiger Zeit schmeckt der andere Joghurt völlig ok. Mittlerweile habe ich den Joghurt ganz gestrichen.

Ich esse seit Ewigkeiten Müsli, kalt natürlich und habe das vor einigen Monaten auf warm umgestellt. Das war zuerst auch gewöhnungsbedürftig. Ist aber jetzt völlig ok.

Meine Zukunft sehe ich weiterhin Zigarettenfrei. Wann auch immer.

Raucher-Update

Nun haben wir den 22.2.2015 und ich rauche munter vor mich hin. Während der Arbeit rauche ich offen, zuhause immer noch heimlich. Ich weiß, dass ist völlig bescheuert, aber dadurch rauche ich immer noch weniger als in alten Zeiten. Ich glaube schon, dass meine Mitbewohner wissen, dass ich wieder rauche, aber niemand spricht es an. Also stehle ich mich mehrmals am Tag heimlich aus dem Haus und qualme ich versteckten Eckchen. Bisher kam mir der Winter mit der Dunkelheit zugute, wenn nun die Tage länger werden, muss ich wohl doch mal mein Rauchen offiziell machen.
Ich huste schon wieder stark, Tendenz: das geht aber noch besser.

Mit dem Rückfall ist wieder meine gesamte Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, in sich zusammengebrochen und ich habe im Kopf alle „Nichtraucherstrategien“ in die hinterste Ecke verbannt.
Gleichzeitig weiß ich aber, dass es ein Spiel auf Zeit ist, den diesen doofen Husten kann ich nun mal nicht ignorieren. Bzw. ich ignoriere ihn, aber meine Umwelt nicht.

Wie auch immer ich den nächsten Versuch angehe, auf keinen Fall mit Champix.
Mein Resümee aus der Zeit mit Champix ist, dass es super gegen das Rauchen hilft, aber zermürbende Nebenwirkungen hat. Und wenn man Champix absetzt, ist man auch schnell wieder dabei.

Übrigens nehme ich weiterhin Hormone gegen die Wechseljahrsbeschwerden. Ich will im langen Sommerurlaub einmal testen, ob ich sie absetzen kann.

Der Ausstieg aus dem Ausstieg

Eigentlich hatte ich ziemlich viel Angst vor dem Absetzen von Champix und überlegte mir, die Dosis erst einmal noch weiter zu reduzieren. Aber dann habe ich samstags die Tablette vergessen und das erst im Halbschlaf im Bett gemerkt. Ich nahm mir also vor, die Tablette sofort am nächsten Morgen zu nehmen. Sonntag Morgen war ich dann bester Laune, so dass ich keine Tablette nahm. Und somit war der Ausstieg geschafft. Die nächsten Tage hatte ich noch mal arg zu kämpfen und stand auch mal mit der Zigarette und dem Feuerzeug in der Hand da und rang mit mir.  Täglich komme ich in irgendeine Situation, die in meinem Kopf einen Schalter umlegt, eine Klappe geht auf und heraus purzelt der Satz: Jetzt rauche ich eine.

Andererseits sehe ich beim täglichen Blick in den Spiegel voller Erstaunen und Entzücken, dass ich keine geschwollenen Augen mehr habe und dass die Schwellungen noch mehr zurück gehen als ich je für möglich hielt. Nicht, dass ich mir Hoffnungen auf eine Modelkarriere machen würde, aber als Quasimodo kann man mich jetzt auch nicht mehr besetzen.

Letztes Wochenende hatte ich die erste Erkältung seit dem ich nicht mehr rauche. In den letzten Jahren habe ich Erkältungen gefürchtet. Alle Symptome kamen und gingen, nur der Husten blieb mir stärker denn je erhalten und ich brauchte Wochen oder Monate, um wieder auf meinen normalen Hustenlevel zu kommen.
Und nun: einen Tag richtig gelitten, mehrere Tage gehustet, aber alles ganz normal, wie andere Menschen auch. Und nun, schwupp, alles weg, gesund!

Meine Wechseljahrsbeschwerden, sprich extreme Hitzewallungen, sind durch die Hormone völlig verschwunden. Östrogene und Gestagene sollen ohne Unterbrechung genommen werden, weil man sonst einen Zyklus künstlich herbeiführen würde. Das kann nicht so ganz stimmen, denn ich bin mittlerweile bei einem etwa 14 bis 20 Tage-Zyklus. Beim nächsten Arztbesuch muss ich das mal abklären.

Wehwehchen kommen, Wehwehchen gehen, mal schneller, mal langsamer.
Und nun gehen sie mal gar nicht mehr:
Es schmerzt irgendwo im linken Handgelenk, ohne für mich erkennbare Ursache. Seit bestimmt 2,5 Monaten. Schonen hilft nichts, Salbe hilft nichts, ignorieren hilft nichts.
Bisher habe ich einen Arztbesuch vermieden, weil ich so ungerne zu Ärzten gehe und meistens hinterher denke, dass ich mir den Besuch auch hätte schenken können.
Weil es so schön einfach einzurichten ist, war ich beim Betriebsarzt. Der, zumindest mir gegenüber, einen Hang zum dramatisieren hat. Vor ein paar Jahren hat er mir eine Zukunft an einem behindertengerechten Arbeitsplatz ausgemalt, nur weil ich mittlerweile im Nahbereich nicht mehr so gut sehe. In den letzten Jahren war davon keine Rede mehr, eher fand er die Leistung meiner Augen lobenswert. So in etwa ist es mir jetzt auch mit den Schmerzen im Handgelenk gegangen. „Hmm, ganz schlimme Sache, haben sonst eigentlich nur Omas und alte Tanten. Kann man aber heutzutage was dran machen, da gibt es Prothesen.“ sagt der Doc. Omas? Alte Tanten? Prothesen? Geht’s vielleicht eine Nummer kleiner? Nach ein paar weiteren Drehungen der Hand kommt dann die Entwarnung: „Ach, diese Bewegung tut nicht weh? Na, dann ist es doch etwas anderes.“

Gong – 2. Runde

Jetzt dümpel ich seit Wochen vor mich hin. Nehme täglich 1 mg Champix und rauche mittlerweile 4 Zigaretten pro Tag. Mein Husten wird täglich mehr, mir geht’s nicht gut und nicht ganz schlecht. Die Kollegin, die ebenfalls mit Champix aufhören wollte, redet nicht mehr davon und ich bin zu der Einsicht gelangt, dass es nichts bringt, meine Ziele an das Verhalten einer anderen Person zu koppeln.
Neben dem guten Gefühl, einen gewissen Nikotinpegel aufrecht zu erhalten, rauche ich die Zigaretten aus zwei Gründen. Einmal ist es das starke Gefühl: jetzt tue ich mir etwas Gutes und zum Zweiten kommt jedes mal wenn ich in die Situation komme, dass ich alleine sein werde, sofort der Gedanke: ja dann kann ich in aller Ruhe eine rauchen.
Seit gestern habe ich Urlaub, ich muss meinen Resturlaub dieses Jahr abnehmen. Da mir klar war, wenn ich mir kein konkretes Datum setze, höre ich nie auf, habe ich den Urlaub für meinen zweiten Aufhörversuch festgelegt. Am Mittwochabend habe ich die Dosis Champix wieder auf 2 mg pro Tag erhöht und nachdem ich gestern morgen noch eine geraucht habe, versuche ich nun, clean zu sein. Dauernd denke ich, komm‘ die eine noch… Und doch weiß ich, so geht’s ja nicht. Und ich bin das Champixzeug so satt, bäh.
Da ich nun frei habe, ist es ziemlich egal, wie müde ich bin und wieviele Nickerchen ich am Tag mache und ob ich nachts gut oder schlecht schlafe. Im Moment habe ich vor, bis nächsten Mittwoch einschließlich bei 2 mg zu bleiben und ab Donnerstag wieder auf 1 mg zu gehen, da ich dann einen Kurs besuche, bei dem ich a) um 5 Uhr aufstehen muss und b) fit sein sollte. Der Kurs dauert 4 Tage. Danach gehe ich wieder arbeiten und will schnellstmöglich ganz runter von Champix.

Seit etwas über 3 Wochen nehme ich nun Hormone gegen die Hitzewallungen, die wirklich weniger geworden sind. Schwitzattacken habe ich fast gar keine mehr. Die Östrogene nehme ich als Gel, welches ich mir auf den Arm reibe. Eine exakte Dosierung ist problematisch. Bei dem Versuch, die Anweisung auf dem Beipackzettel zu befolgen, kam die halbe Dosis heraus, wie ein Nachwiegen mit der Briefwaage zeigte. Aber wer hat schon eine Waage, die exakt 2,5 mg anzeigt? Zusätzlich nehme ich noch Gestagene in Tablettenform. Beides muss nach einem bestimmten Zeitplan eingenommen werden, dafür habe ich einen Kalender gebastelt, sonst könnte ich mir nicht merken, was ich wann nehmen muss.

Nix Neues im wilden Westen

So, bei der Frauenärztin war ich. Zwei Stunden Fahrzeit, 45 Minuten im Wartezimmer und das alles mitten am Tag während der Arbeitszeit. Aber gut, ich habe einen Fuß in der Praxis und die Ärztin war mir sehr sympathisch. Nun nehme ich Östrogene in Gelform, die man auf die Haut reibt und Gelbkörper in Tablettenform. Ich habe den Eindruck, dass die Hitzewallungen und Schweißausbrüche noch schlimmer geworden sind. Es ist ein Gefühl, als wenn ich unter der Schicht Kleidung koche. Absolut unerträglich. Seit 5 Tagen nehme ich nun das Östrogen, mit den Tabletten fängt man erst am 10. Tag an.
Ich vermute, dass das Champix einen Anteil daran hat, dass mein Körper nicht in der Lage ist, die Temperatur über den Tag hinweg konstant zu halten.

An der Zigarettenfront hat sich nichts verändert. 3-4 Zigaretten pro Tag und 1 mg Champix.

eine Sucht ist eine Sucht ist eine Sucht

…und immer noch hänge ich bei 3-4 Zigaretten und ein Milligramm Champix täglich. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir von Tag zu Tag schlechter geht, aber es ist so. Ich huste täglich mehr und habe wieder geschwollene Haut um die Augen und meine Schlafqualität ist unterirdisch. Ich habe gefühlt dutzende Hitzewallungen am Tag. Es sind nur die schlimm, an denen ich keine Kleidung ausziehen kann und dann das Gefühl habe, ich sterbe an einem Hitzestau in der Kleidung. Manche Hitzewallungen kommen immer zur gleichen Zeit. Zum Beispiel morgens dusche ich, creme mich ein und dann kommt eine Wallung. Kurze Zeit später, wenn ich gerade komplett angezogen bin, kommt die nächste und ich ziehe den Kram wieder aus. Es bringt aber auch nichts, mit dem Anziehen zu warten, denn dann kommt keine Hitzewallung. Teilweise kommen die Wallungen im Minutenrhythmus.

Zwei neue Erkenntnisse habe ich gewonnen:

Ich bin immer auf der Suche nach der Ursache für meine Sucht und den Grund wofür die Sucht steht. Und der Gedanke ist, dass ich, wenn ich den Grund für die Sucht kenne, sie auch bekämpfe kann. Nun ist mir klar geworden: Es gab einmal einen Grund, mit dem Rauchen anzufangen. Aber der Grund war in einem Pubertät da und relevant. Diesen Grund gibt es aber schon lange nicht mehr und geblieben ist nur die Sucht. Sie steht nicht stellvertretend für irgendeinen Mangel oder eine Minderwertigkeit oder eine Kompensation. Die Sucht steht für sich selbst. Somit gibt es aber nichts herauszufinden, sondern nur die Sucht zu besiegen.

Jeder schlaue Ratgeber und jeder Ratschlag zum Rauchen aufhören nennt immer als unabdingbar, dass man 100 %ig nicht mehr rauchen will und das Rauchen zu 100 Prozent ablehnt. Das ist unrealistisch. Man selbst ist nicht nur schwarz oder nur weiß. Oft steht man Dingen oder Gefühlen ambivalent gegenüber, man kann sich nicht eindeutig positionieren. So ist das auch mit dem Rauchen, ich finde es gut und ich finde es doof. Wichtig ist nur, welcher Ansicht ich folgen will und welche Ansicht ich nicht verfolgen will. Zur Illustration dieser Meinung kann ich eine Tiefkühlpizza nennen. Ich mag sie gerne essen, aber ich entscheide mich doch dagegen, weil ich kein Fertiggericht kaufen und essen möchte. Oder Milch, ich mag sie, aber ich will sie aus ökologischen und ethischen Gründen möglichst nicht trinken.

Morgen habe ich einen Termin bei einer Frauenärztin. Es war schwierig, überhaupt einen Termin zu bekommen. Ich wollte zu einer Frau, sie sollte möglichst verkehrsgünstig zu erreichen sein und mir auf den ersten Blick sympathisch erscheinen. Da ich aber „nur“ Kassenpatientin bin, bot man mir entweder gar keinen Termin an oder einen Termin mehrere Monate in der Zukunft. Nun habe ich einen Termin zu einer unmöglichen Uhrzeit, bei einer Ärztin deren Praxis alles andere als zentral gelegen ist. Na, mal sehen, ihre Homepage macht einen guten Eindruck.

Blut – nur an der falschen Stelle

Immer wieder einmal platzt mir ein Äderchen im linken Auge und ich habe einen Blutfleck im Auge. Nun aber habe ich anscheinend ein riesen Leck in der Ader. Das Auge ist zur Hälfte wie im Blut getränkt. Sieht sehr strength aus. Natürlich spricht mich jeder darauf an und ich antworte mittlerweile, dass der Gegner es nicht überlebt habe.
Man sagt, das kommt durch Bluthochdruck oder einer Anstrengung wie Husten oder Niesen. Ich habe mein Leben lang sehr niedrigen Blutdruck gehabt. Nun habe ich gehört, dass sich das in den Wechseljahren ändern kann und eventuell während einer Hitzewelle der Blutdruck steigt. Abgesehen davon, dass es nicht schön aussieht, frage ich mich, wo im Körper platzen denn noch Adern und ich merke nur nichts davon. Dabei ist meine größte Sorge, es könnte eine Ader in meinem Gehirn platzen und dort Schaden anrichten. Das gute Stück, alles, nur nicht mein Gehirn.

Ich muss noch einmal zu dem Gedanken des Magersüchtigen zurück kommen. Seinen Satz, dass die Sucht dem Geist gut getan hat und er dafür die körperlichen Qualen in Kauf nahm, kann ich für mich übernehmen. Allein – welche Schlussfolgerung ziehe ich daraus und was würde das für mein zukünftiges Handeln bedeuten? Das ist mir nicht klar. Soll ich versuchen, möglichst viel für meinen Körper zu tun? Das setzt natürlich wieder die geistige Beschäftigung damit voraus, denn ohne Geist geht’s nun mal nicht. Also ich komme nicht um den Geist herum. Aber vielleicht sollte ich doch mal in diese Richtung gehen und einfach einmal anfangen, Zeit darauf zu verwenden, meinem Körper etwas Gutes zu tun. Oder bleibt es dabei, dass ich suche, was meinen Geist soweit zufrieden stellen könnte, dass ich die Sucht nicht brauche? Ich befürchte, da suche ich bis ans Ende der Tage.

Ich bin jetzt bei 2-4 Zigaretten pro Tag und 1 mg Champix. Dass das kein Dauerzustand ist, ist mir bewusst. Ich will aber weder aufgeben, noch ganz von den Zigaretten lassen. Zur Zeit baue ich darauf, dass eine Kollegin auch aufhören will. Wenn sie es wirklich angeht, kann es aber noch 14 Tage dauern, bis sie wirklich aufhört. Ich überlege, dann mit ihr zusammen einen neuen Start zu wagen.

Ich merke allerdings, dass es mir wieder deutlich schlechter geht. Der Husten wird täglich mehr. Ich bin wieder extrem müde. Ich bin doch wirklich im Sitzen am Tisch eingeschlafen. Meine Beine sind schwer wie Blei. Ich habe einen ätzenden Geschmack im Mund.

Bei den Hitzewallungen sieht es so aus: morgens nach dem Duschen habe ich 2 schwere Attacken, der Schweiß fliesst in Strömen. Tagsüber mehrere Wallungen die nicht ganz so schlimm sind. Nachts wache ich wieder ab 4 Uhr auf und habe dann bis zum Aufstehen mehrere Wallungen. Witzigerweise ist es wieder 4 Uhr, obwohl die Uhr umgestellt wurde. Also hat es nichts mit der Uhrzeit sondern mit der Länge der Bettruhe zu tun.

 

Frust

Mensch, mensch, in meinem Kopf ist eine Achterbahn. Nun habe ich seit dem 8.6. Champix genommen, bin gut von den Tabletten runter und seitdem ich dieses Drecks-Champix abgesetzt habe, rauche ich wieder immer mehr. Wie immer, erst eine, dann Wochen später noch eine und dann geht es immer schneller. Heute war der schlimmste Tag mit 3 Stück. Neben allen beschissenen Nebenwirkungen von Champix bin ich in die Wechseljahre gekommen und habe massive Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Anscheinend so schlimm, so schlimme Schweißausbrüche hat keine einzige Frau mit der ich bisher gesprochen habe. Nun bin ich bei einer TCM-Frau in Behandlung und bekomme Akupunktur, nach der 6. Behandlung waren meine Beschwerden fast weg, werden nun aber wieder viel schlimmer. Ob es daran liegt, dass mein Zigarettenkonsum wieder mehr wird? Nun habe ich Nadeln im Ohr, gegen das Rauchen, das hilft aber null. Ich fange wieder mit Champix an und sehe doch mal zu, dass ich einen Termin bei einer Frauenärztin bekomme. Ich war hier im Ort bei so einem irren Frauenarzt, ein Idiot. Er hat mit ein Hormonpräparat in die Hand gedrückt – können Sie ja mal ausprobieren. Und im Beipackzettel steht, man solle es nicht alleine nehmen, sondern nur in Kombination mit einem weiteren Präparat. Die TCM-Dame hat mir auch Ernährungsratschläge gegeben. Ich habe nun ein Buch zur 5 Elemente Ernährung gelesen, also das alles umzusetzen ist mir viel zu schwierig. Ich bin gerne bereit, einige Ratschläge zu beherzigen, aber keinesfalls in dieser Intensität. Im Moment ist es zum Kotzen, meine Gedanken drehen sich nun seit Juni ausschließlich um‘s Rauchen und die Schweißausbrüche. Ich hab‘ da keine Lust mehr zu. Ich habe auch keine Lust mehr, mich unpässlich zu fühlen. Obwohl, wenn ich nachdenke, vorher haben sich meine Gedanken nur um das Rauchen gedreht und mein Alltag wurde komplett von dem schlimmen Husten bestimmt. Der Husten war so gut wie weg. Also, morgen fange ich wieder mit Champix an.
 Ich möchte alles wirklich nicht schwer nehmen, aber es gelingt mir nicht.

Zigaretten + Essen + Küken

Eine weitere Woche ist dahin. Ich habe 1 Zigarette geraucht, nach einer Betriebsversammlung, die aber keinerlei Neuigkeiten gebracht hat. Es heißt nun abwarten, was Geschäftsleitung und Betriebsrat verhandeln. Danach war ich megagestresst, auch weil ich sehr viel Arbeit hatte, die nicht warten konnte. Das war am Mittwoch. Seitdem habe ich keine Zigarette geraucht. Ich weiß, so geht das nicht. Ich weiß, das ist nur eine Quälerei, wenn ich immer wieder eine Zigarette rauche. Ich kann es jedoch nicht sein lassen. Vor allem denke ich schon wieder, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe, auf Zigaretten zu verzichten. Und dann denke ich, dass ich mich doch eigentlich gut daran erinnern kann, dass ich nicht zum Spaß aufgehört habe, sondern weil ich so extrem gehustet habe. Tja, und mit diesem Gedankenkarusell hangel ich mich von Tag zu Tag, immer schön ein halbes Milligramm Champix einwerfend.

Sechs Akupunktur-Sitzungen habe ich hinter mir, mit enormen Erfolg. Ich habe zwar noch Hitzewallungen, aber nicht oft und nur ganz leichte. Das Schwitzen ist geschätzt zu 95 % weg.

Ich arbeite weiterhin daran, meine Essgewohnheiten zu verbessern. Zur Zeit hat das unter anderem den zweifelhaften Erfolg, dass meine bessere Hälfte mir nun zum zweiten Mal das Essen stehen lässt. Auch wenn ich in erster Linie nach meinem Geschmack koche und weiß, dass nicht jedes neu probierte Rezept lecker sein wird, fühle ich mich doch durch die rigorose Ablehnung gekränkt. Er könnte zumindestens würdigen, dass ich Zeit und Mühe darauf verwandt habe, ein Essen zu kochen.

Am 27. September zitierte die örtliche Tageszeitung eine dpa-Meldung, dass Brütereien in NRW männliche Küken von Legehennenrassen direkt nach dem Schlüpfen nicht mehr töten dürfen.
Das war‘s. Die Meldung wurde einfach so übernommen! Wenn man auch nur einen Moment nachdenkt und das würde ich von einer Redaktion erwarten, stellt man sich doch die Frage: Was passiert denn dann mit den lebenden männlichen Küken?
Vielleicht werden sie dann eben einige Zeit später getötet?
Oder vielleicht bekommen Millionen männliche Küken ihr Leben lang ein Gnadenbrot?
Vielleicht verbringt man sie in Zuchtanlagen in denen sie gemästet werden?
Was für ein halbherziger Beschluss.

 

…und wieder Start Champix

Die letzte Woche war nicht so gut.
Mein Arbeitgeber hat Kündigungen angedroht.
Noch ist nicht klar, wer gehen muss. Klar ist nur, es werden welche gehen und wieviele.
Die, die bleiben „dürfen“, werden in eine neue Firma gesteckt.
Obwohl ich seit langem mit Umwälzungen rechne, schockt mich die Realität dann doch.
Und sofort sagt meine innere Stimme – ja Mensch, in so einer schweren Situation, da kannst’e jetzt ruhig eine rauchen. Hab‘ ich auch gemacht.
1. Tag eine
2. Tag zwei
3. Tag eine
4. Tag eine
und es ist ein ganz drängendes Gefühl, dass ich sofort eine rauchen muss. Und das Gefühl geht nicht weg. Während ich Champix nahm, habe ich oft und immer wieder gedacht, dass ich eine rauchen möchte. Aber das war wie ein Gedanke der kommt und geht. Aber dieses Gefühl jetzt, ist da und drängt und geht nicht weg, nicht nach einer Stunde und nicht nach 2 oder 3 Stunden.
Ich war gestern ziemlich verzweifelt und sah schon das Ende meiner Nichtraucherzeit. Aber dann kam mir die rettende Idee: Ich fange wieder mit Champix an. Gestern und heute 0,5 mg. Und das drängende Gefühl ist weg. Ob das nun wirklich der Wirkung des Medikamentes geschuldet ist oder meinem Gefühl, dem Verlangen nicht hilflos und alleine ausgeliefert zu sein, ist mir wurscht. Hauptsache es wirkt. Hätte es nicht gewirkt, ich hätte die Dosis erhöht.

Fünf Akupunktursitzungen habe ich nun hinter mir. Bei der letzten ging es mir gar nicht gut, wegen der beruflichen Situation. Ich hatte schon nach dem Aufstehen einen Druck im Kopf und rang um Beherrschung. Was ich dann gar nicht gebrauchen kann, ist Ansprache. Sobald mich jemand fragt, wie es geht, fällt meine Beherrschung in sich zusammen und ich fange an zu heulen. Und ich hasse heulen.
Ich habe schon früher einmal gegoogelt, ob ich Methoden finde, sich das heulen abzugewöhnen. Ich fand nichts. Wie mag man das schaffen? Indem man sich abhärtet und sich regelmäßig schlimmen Situationen aussetzt?
Um zurück auf die Akupunktur zu kommen. Die Hitzewallungen und das Schwitzen werden immer weniger. Ein Traum.

Sei’s drum. Wir haben das schönste Herbstwetter. Ich habe gerade ein sehr leckeres Essen gekocht, aus der Zeitschrift köstlich vegetarisch Nr. 5 das Rezept Orientalischer Ofen-Hokkaido mit Joghurt und Koriander. Meine Kürbispremiere. Schmeckt wirklich gut. Ich habe immer erwartet, Kürbis wäre so fad wie Zucchini.