Update Ende 2017

So, nun bin ich ein Jahr bei der E-Zigarette.
Meine Erste, die EgoOne, benutzte ich gar nicht mehr, kein Geschmack im Vergleich zu den anderen. Ich habe sowohl den Tank als auch den Aku einmal ausgetauscht, weil mir die EgoOne mehrmals zu Boden fiel.
Die Zweite, Eleaf iJust S nutze ich zuhause, weil sie stark ausläuft wenn sie nicht senkrecht steht.
Unterwegs bin ich bei Eleaf iStick Power Nano und dem Melo 3, perfekt in der Größe, läuft aber auch aus, der Aku hält noch nicht mal einen Tag und bei jeder Befüllung denke ich, jetzt geht der Tank gar nicht mehr auf.
Neu habe ich nun Eleaf iStick Power und den Tank von Steamax TFV8 Big Baby.
Liegt seit 2 Wochen im Schrank und muss ich endlich mal in Gebrauch nehmen.

Blöde Sprüche und laufend Bemerkungen anderer Menschen sind mir mittlerweile egal.

In einem Jahr hat mich die E-Zigarette 1322,14 Euro gekostet. Allerdings habe ich noch bestimmt 20 Liquid-Flaschen hier herumliegen und einige Liquids nicht verbraucht, weil sie so ekelig schmeckten.
Ich nutze nur noch eine Sorte Liquid. Von Pulp, Cafe Creme. Das ist nicht leicht zu bekommen und ich kämpfe jedes Mal mit einem Onlinehändler, der zwar einen Shop hat, allerdings ist der Shop sehr schlecht programmiert. Ich bestelle und zahle und dann kommt eine Mail, die Ware wäre gar nicht vorrätig. Oder mir werden nur Nikotinstärken angezeigt, die ich nicht haben will. Wieder heißt es dann auf dem Mailweg, doch, alle Nikotinstärken wären vorhanden. Naja.
Ich nutze die Nikotinstärke 6 mg. Wenn diese nicht vorrätig ist, mische ich halt andere Stärken.

Ich vermute, dass das Liquid dazu beiträgt, dass alle E-Zigaretten undicht sind. Das Liquid hat ein Verhältnis von 70 PG zu 30 VG.
Ich bleibe aber dabei.

Ich finde es herrlich, dass der Dampf offensichtlich nicht riecht. Wenn die anderen Raucher im strömenden Regen vor die Tür müssen, kann ich mich mal eben auf’s Klo verkrümeln und an der E-Zigarette ziehen.

Immer noch habe ich mehrere Packungen Zigaretten in der Tasche. Alle paar Wochen „muss“ ich dann unbedingt eine Zigarette rauchen. Nur um dann wieder festzustellen, dass die Dinger einfach nicht mehr schmecken. Na ja, die Zigaretten sind jetzt auch schon ein Jahr alt, das fördert sicher nicht den Geschmack 🙂

Gesundheitlich sieht es so aus:
Ich huste, aber nur wenn ich an der E-Zigarette ziehe und kurz danach. Ansonsten huste ich nicht mehr. Ich habe keine Kopfschmerzen mehr. Sollte ich doch noch einmal einen Anflug von Kopfschmerzen haben, vielleicht zweimal im Jahr, dann sind sie leicht und gehen von selbst ohne Medikamente wieder weg.

In den letzten Wochen hatte ich eine Erkältung und da hat mich der Husten doch noch einmal schlimm erwischt. Hustenanfälle bis zum Brechreiz und nächtliches Husten, weil irgendwo in der Lunge eine Stelle ist, die dann so reizt, dass kein Husten hilft.

Ein Freund, ein Nichtraucher, der mich im Dezember 2016 dazu motivierte, mir eine E-Zigarette zuzulegen, ist letzte Jahr ohne Vorwarnung an einem Herzinfarkt gestorben.
Dieser Tod macht mich immer noch fassungslos und hat meine eigene Angst vor dem Tod enorm gesteigert.

Diese Angst muss ich ein bisschen differenzieren. Die Vorstellung tot zu sein finde ich nicht so schlimm. Bei dem Gedanken stellt sich ein leichtes Bedauern ein, weil ich dann nicht mehr mitbekomme, wie es weiter geht auf der Welt, im Großen wie im Kleinen.
So richtig schwer würde es mir aber fallen, wenn ich nicht sofort tot bin, sondern erst noch krank und dann möglichst noch irgendwas, was sich mit dem Rauchen in Verbindung bringen lässt und die Vorstellung, wie dann alle sagen: Ja, das war ja abzusehen, hat ja schon immer so gehustet und immer weiter geraucht. Welche Schmach!

Ich wünsche mir also selber zum neuen Jahr, dass ich noch munter weiter lebe.

E-Zigarette Nr. 2: Eleaf iJust S

Nun dampfe ich seit 2 Wochen die E-Zigarette. Weihnachten hatte ich das dringende Bedürfnis, eine „richtige“ Zigarette zu rauchen, weil ich so mit Essen und süßem Kram vollgestopft war.
Die Zigarette hat widerlich geschmeckt.
Sehr oft kommt der Gedanke, nur eine richtige Zigarette könne meinen aktuellen Wunsch nach einer Zigarette befriedigen. Das stimmt aber nicht, wenn ich die eGo One dampfe, bin ich völlig zufrieden.
Ich stelle fest, dass ich zur Zeit gar keine Liquids ausprobieren möchte. Schon das zweite Liquid schmeckt mir sehr und da bleibe ich erst einmal dabei.
Mittlerweile habe ich Stunden bei youtube verbracht und mir sehr viele Videos zur E-Zigarette angesehen. Was hat es mit Ohm und Watt auf sich etc.
Auch wenn es heißt, der typische Raucher würde erst in den Mund einatmen und dann in die Lunge, ist es bei mir nicht so. Ich ziehe den Dampf sofort in die Lunge.
Damit komme ich anscheinend besser mit Verdampfern zurecht, die einen geringen Zugwiderstand haben, also niedrige Ohmzahlen.
Ich wollte unbedingt ein zweites Gerät und optisch hat es mir der Aspire Nautilus angetan.
Aber der ist nichts für mich. Ich war heute in einem Shop und konnte mich davon überzeugen, dass der Nautilus mit seinen 1,8 Ohm einen zu hohen Zugwiderstand hat.
Jetzt habe ich mir die Eleaf iJust S gekauft.
Sie hat Verdampferköpfe mit 0,18; 0,3 und 0.5 Ohm dabei.
Das dampft wirklich extrem und eigentlich will ich gar nicht so viel Dampf erzeugen. Ein bisschen unauffälliger wäre schöner.
Ich merke schon, ich kann Videos schauen, bis der Arzt kommt. Wirklich weiter bringt mich nur das selbst testen.

Ein unerwarteter Nebeneffekt der E-Zigarette ist bei mir der fast völlig verschwundene Wunsch etwas Süßes zu essen. Wahrscheinlich weil das Liquid so eine süße Unternote hat.

Mein Husten ist fast nicht mehr vorhanden. Ich bin sehr glücklich. Während und kurz nach dem Dampfen huste ich, sonst nicht mehr.

E-Zigarette

Nun rauche ich wieder seit 2 (?) Jahren. Die mehrwöchige Rauchpause vor 2 Jahren hat mich langfristig von dem exzessiven Gebrauch von Codein befreit und meinen Kopfschmerztablettenkonsum gegen Null reduziert.
In den letzten Monaten hat sich der Husten wieder gesteigert, sowohl in der Häufigkeit als auch in der Intensität. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist es wieder ganz schlimm.
In meinem häuslichen Umfeld hat mich noch niemand auf das Rauchen angesprochen, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass ich das wirklich geheim halten konnte.
Immer öfter sprechen mich Menschen auf meinen Husten an. Parallel dazu steigt bei mir der psychische Druck, nicht zu stark zu husten.

Nun hat mich jemand darauf hingewiesen, dass Freunde durch die E-Zigarette von den „normalen“ Zigaretten weg gekommen sind.
Natürlich habe ich schon von E-Zigaretten gehört und auch Bekannte gesehen, die sie nutzen. Aber es wirkt so albern, vor allem wenn ich dann höre, dass jemand irgendeinen Fruchtgeschmack „dampft“.

Aus oben beschriebenen Gründen habe ich mich dann doch in das Thema hineingewühlt. Ich habe diverse Podcastfolgen zu dem Thema gehört, unter anderem die Folgen DCE01 bis DCE05 des Dampfcast. Auch bei youtube habe ich einige Videos zum Thema gesehen, gut gefallen hat mit das Video von Dampf Wolke für Einsteiger.
Wie überall empfohlen, bin ich schließlich zu einem Händler vor Ort gegangen und habe mir die Joyetech eGo One gekauft.
Seit einer Woche dampfe ich nun. Ich komme mir damit immer noch albern vor, aber ich gewöhne mich daran. Am ersten Tag hat mich der süssliche Beigeschmack des Liquids gestört. Süsslich, obwohl ich keine süssliche Geschmacksrichtung gekauft habe. Nach einem Tag stört es schon nicht mehr. Das erste Liquid hatte 12 mg Nikotin und ich habe schon nach einem Zug teuflisch husten müssen. Jetzt habe ich ein Liquid mit 6 mg Nikotin. Immer noch reizt mich jeder Zug zu husten, aber nicht mehr so arg.
Mit der E-Zigarette kann ich völlig auf „normale“ Zigaretten verzichten, ohne Entzugserscheinungen oder Verlustgefühle.

Im Netz findet man sehr viele Befürworter und auch Gegner der E-Zigarette.
Für mich ist im Moment meine Hoffnung maßgeblich, dass die E-Zigarette weniger Schadstoffe enthält als die normale Zigarette und dass ich meinen Husten verringern kann.

Update Januar 2016

Ja, ja, ich rauche immer noch. Und ich huste wieder wie verrückt. Es geht aber noch schlimmer, da ich bisher erst zweimal Codein benutzt habe, aber ich bin schon nah dran am worst case. Ich rauche zuhause immer noch heimlich. Das ist einerseits natürlich völlig verrückt, weil ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass die anderen das nicht mitbekommen. Andererseits bin ich Profi im Vertuschen. Auf jeden Fall rauche ich dadurch immer noch weniger als früher.

Mittlerweile ist das Rauchen sehr verpönt. Ich finde es generell gut, dass das Rauchen möglichst überall verboten wird, da wäre es natürlich nur konsequent vom Gesetzgeber auch den Verkauf zu reglementieren. Aber das würde ja Steuern kosten, ne‘ dann soll’s doch lieber Leben kosten.

Mein absoluter Aufreger ist aber, wer sich so alles herausnimmt, mich wegen der Raucherei anzugehen. Das scheint für manche nichtrauchende Menschen eine gute Gelegenheit zu sein, sich überlegen zu fühlen. Meistens ist für mich offensichtlich, dass diese Menschen selbst mit irgendeinem „Laster“ kämpfen.

Vor kurzem habe ich die Hormone für die Wechseljahrsbeschwerden abgesetzt und nach einigen Tagen kamen wieder Hitzewallungen, die mich in Schweiß gebadet sein ließen. Also nehme ich die Hormone wieder.

Meiner Auflistung unwirksamer Bücher konnte ich wieder ein Buch hinzufügen.

Konsequenz:
Ich halte mich für einen konsequenten Menschen. Auch wenn ich es bisher nicht geschafft habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich andere Dinge sehr wohl geändert.
Ich habe meinen Milchkonsum auf Null reduziert. Keine Milch mehr im Kaffee, kein Joghurt mehr, keine Butter. Sahne und Quark stehen noch auf meinem Speisezettel. Ich war besessen von einer bestimmten Sorte Joghurt mit Kirschgeschmack. Niemals konnte ich mir vorstellen, einen anderen Joghurt zu essen. Und siehe da, es geht doch und nach einiger Zeit schmeckt der andere Joghurt völlig ok. Mittlerweile habe ich den Joghurt ganz gestrichen.

Ich esse seit Ewigkeiten Müsli, kalt natürlich und habe das vor einigen Monaten auf warm umgestellt. Das war zuerst auch gewöhnungsbedürftig. Ist aber jetzt völlig ok.

Meine Zukunft sehe ich weiterhin Zigarettenfrei. Wann auch immer.

Raucher-Update

Nun haben wir den 22.2.2015 und ich rauche munter vor mich hin. Während der Arbeit rauche ich offen, zuhause immer noch heimlich. Ich weiß, dass ist völlig bescheuert, aber dadurch rauche ich immer noch weniger als in alten Zeiten. Ich glaube schon, dass meine Mitbewohner wissen, dass ich wieder rauche, aber niemand spricht es an. Also stehle ich mich mehrmals am Tag heimlich aus dem Haus und qualme ich versteckten Eckchen. Bisher kam mir der Winter mit der Dunkelheit zugute, wenn nun die Tage länger werden, muss ich wohl doch mal mein Rauchen offiziell machen.
Ich huste schon wieder stark, Tendenz: das geht aber noch besser.

Mit dem Rückfall ist wieder meine gesamte Motivation, mit dem Rauchen aufzuhören, in sich zusammengebrochen und ich habe im Kopf alle „Nichtraucherstrategien“ in die hinterste Ecke verbannt.
Gleichzeitig weiß ich aber, dass es ein Spiel auf Zeit ist, den diesen doofen Husten kann ich nun mal nicht ignorieren. Bzw. ich ignoriere ihn, aber meine Umwelt nicht.

Wie auch immer ich den nächsten Versuch angehe, auf keinen Fall mit Champix.
Mein Resümee aus der Zeit mit Champix ist, dass es super gegen das Rauchen hilft, aber zermürbende Nebenwirkungen hat. Und wenn man Champix absetzt, ist man auch schnell wieder dabei.

Übrigens nehme ich weiterhin Hormone gegen die Wechseljahrsbeschwerden. Ich will im langen Sommerurlaub einmal testen, ob ich sie absetzen kann.

Ich rauche wieder

Nachdem ich nun wieder wochenlang bei einer Tablette Champix und 4-5 Zigaretten pro Tag stand, habe ich zweimal über das Wochenende die Dosis Champix auf 2 Tabletten erhöht, jedes Mal auch sofort aufgehört zu rauchen. Dann habe ich nach 2-3 Tagen die Dosis wieder auf eine Tablette pro Tag gesenkt und war innerhalb weniger Tage wieder bei 4-5 Zigaretten. Nach dem letzten Aufhören habe ich Champix ganz abgesetzt, weil ich diese Tabletten echt satt bin.
Psychisch ist mir das nicht bekommen und ich war ziemlich down. Bei der ersten wirklich schwierigen emotionalen Sache (beruflich) habe ich wieder angefangen zu rauchen. Und es war mir auch egal, weil ich es absolut leid war, diese Tabletten in mich hineinzustopfen und mich permanent zu kontrollieren.
Nun rauche ich seit einigen Wochen wieder. Immer noch geheim – wobei es fraglich ist, ob mein direktes Umfeld wirklich nichts merkt. Neben der Schmach, zugeben zu müssen, dass ich es nicht geschafft habe, hält mich auch der Gedanke, wenn ich erst mal wieder offen rauche, sind es bald auch wieder über 20 Stück pro Tag, davon ab, meinem Umfeld die Wahrheit zu sagen.
Zur Zeit bin ich so bei 10 Zigaretten pro Tag. Tendenz natürlich steigend. Ich huste schon wieder stark. Aber ich bin nicht mehr so müde.
Ich werde es wieder versuchen, aber nicht jetzt.

Neid

Neid – immer schaue ich neidisch auf die anderen Raucher und bedauere mich selbst, dass ich von so einem schlimmen Husten geplagt werde. So dass ein stilles Leiden am Nikotin nicht möglich ist, sondern jeder Mensch in meinem Umfeld genau mitbekommt, dass ich gerade ersticke. Und dann schaue ich die anderen Raucher an und frage mich voller Neid, wieso sie keinen Husten haben und ihnen das Rauchen offensichtlich nicht schadet. Natürlich weiß mein Verstand, dass das so nicht stimmt. Es ändert aber nichts an meinen Gedanken.
Und dann erfahre ich von der Freundin aus Kindertagen, die immer so fit und vorbildlich an mir vorbei walkte, dass sie gestorben ist. Was? Und der rauchende Kollege, der so einen vitalen und robusten Eindruck machte, hat plötzlich einen Augeninfarkt und kann auf dem Auge fast nichts sehen und das andere Auge ist auch nicht in Ordnung. Und ob er noch mal arbeiten kommt, man weiß es nicht. Was?

Zwischenbericht

Nun versuche ich ja schon seit über 6 Monaten, das Rauchen sein zu lassen. Wenn die rauchfreien Tage auch in der Minderheit sind, habe ich doch nie mehr als 4 Zigaretten pro Tag geraucht. Seit einem Monat jetzt wieder gar keine Zigarette.

Wenn ich mal eine Bilanz zum heutigen Tage ziehe, was sich verändert hat, dann sieht es so aus:

  • ein Alter von 53 Jahren und davon 36 Jahre rauchen lassen sich nicht umkehren
  • ich huste jeden Tag, aber für meine Verhältnisse wenig. Ich könnte sogar das Husten unterdrücken und einen Hustenanfall habe ich gar nicht mehr. Ich habe kein Codein mehr genommen
  • ich bin leistungsfähiger, immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte, aber da macht mir sicher das Champix einen Strich durch die Rechnung, denn ich bin viel und oft müde
  • ewig hatte ich ein geschwollenes Auge, immer rechts, manchmal auch links. Das ist ganz weg
  • ich habe fast gar keine Kopfschmerzen mehr
  • ich höre wieder Musik. Irgendwo habe ich gelesen, dass Musik die gleichen positiven Effekte auf das Gehirn hat wie Zigaretten.  Aber es war keine geplante Entscheidung sondern mir ist halt wieder nach Musik.
  • das sich Geruchs- und Geschmackssinn verbessern kann ich nicht bestätigen
  • ich habe mehrere Kilos zugenommen und einen neuen Satz Hosen, da bin ich nicht wirklich glücklich drüber, aber guter Dinge, dass ich das ein oder andere Kilo auch wieder los werde
  • endlich habe ich wieder soviel Zutrauen in meine eigene Leistungsfähigkeit, dass Pläne realistisch erscheinen
  • jeder weitere Tag ohne Zigaretten stärkt die neuen Verhaltensmuster, sollten meine beiden Hauptgedanken zum Rauchen auftauchen: a) jetzt gönne ich mir was und b) jetzt bin ich unbeobachtet, jetzt kann ich

Blut – nur an der falschen Stelle

Immer wieder einmal platzt mir ein Äderchen im linken Auge und ich habe einen Blutfleck im Auge. Nun aber habe ich anscheinend ein riesen Leck in der Ader. Das Auge ist zur Hälfte wie im Blut getränkt. Sieht sehr strength aus. Natürlich spricht mich jeder darauf an und ich antworte mittlerweile, dass der Gegner es nicht überlebt habe.
Man sagt, das kommt durch Bluthochdruck oder einer Anstrengung wie Husten oder Niesen. Ich habe mein Leben lang sehr niedrigen Blutdruck gehabt. Nun habe ich gehört, dass sich das in den Wechseljahren ändern kann und eventuell während einer Hitzewelle der Blutdruck steigt. Abgesehen davon, dass es nicht schön aussieht, frage ich mich, wo im Körper platzen denn noch Adern und ich merke nur nichts davon. Dabei ist meine größte Sorge, es könnte eine Ader in meinem Gehirn platzen und dort Schaden anrichten. Das gute Stück, alles, nur nicht mein Gehirn.

Ich muss noch einmal zu dem Gedanken des Magersüchtigen zurück kommen. Seinen Satz, dass die Sucht dem Geist gut getan hat und er dafür die körperlichen Qualen in Kauf nahm, kann ich für mich übernehmen. Allein – welche Schlussfolgerung ziehe ich daraus und was würde das für mein zukünftiges Handeln bedeuten? Das ist mir nicht klar. Soll ich versuchen, möglichst viel für meinen Körper zu tun? Das setzt natürlich wieder die geistige Beschäftigung damit voraus, denn ohne Geist geht’s nun mal nicht. Also ich komme nicht um den Geist herum. Aber vielleicht sollte ich doch mal in diese Richtung gehen und einfach einmal anfangen, Zeit darauf zu verwenden, meinem Körper etwas Gutes zu tun. Oder bleibt es dabei, dass ich suche, was meinen Geist soweit zufrieden stellen könnte, dass ich die Sucht nicht brauche? Ich befürchte, da suche ich bis ans Ende der Tage.

Ich bin jetzt bei 2-4 Zigaretten pro Tag und 1 mg Champix. Dass das kein Dauerzustand ist, ist mir bewusst. Ich will aber weder aufgeben, noch ganz von den Zigaretten lassen. Zur Zeit baue ich darauf, dass eine Kollegin auch aufhören will. Wenn sie es wirklich angeht, kann es aber noch 14 Tage dauern, bis sie wirklich aufhört. Ich überlege, dann mit ihr zusammen einen neuen Start zu wagen.

Ich merke allerdings, dass es mir wieder deutlich schlechter geht. Der Husten wird täglich mehr. Ich bin wieder extrem müde. Ich bin doch wirklich im Sitzen am Tisch eingeschlafen. Meine Beine sind schwer wie Blei. Ich habe einen ätzenden Geschmack im Mund.

Bei den Hitzewallungen sieht es so aus: morgens nach dem Duschen habe ich 2 schwere Attacken, der Schweiß fliesst in Strömen. Tagsüber mehrere Wallungen die nicht ganz so schlimm sind. Nachts wache ich wieder ab 4 Uhr auf und habe dann bis zum Aufstehen mehrere Wallungen. Witzigerweise ist es wieder 4 Uhr, obwohl die Uhr umgestellt wurde. Also hat es nichts mit der Uhrzeit sondern mit der Länge der Bettruhe zu tun.

 

10. Woche ohne Zigaretten und eine Woche bei 1 mg Champix

Uff, ich hab‘ nichts geschafft, gar nichts. Gestern habe ich eine Zigarette geraucht. Einfach so. Es war nichts besonderes, nur eine günstige Gelegenheit, weil ich alleine war.
Letzten Montag habe ich die Dosis von Champix von 1,5 auf 1 mg reduziert und das merke ich sehr. Ich bin viel aggressiver. Das ist mein normaler Level, allerdings wird mir erst jetzt bewusst, wieviel Aggression in mir steckt, nachdem ich eine Zeit lang durch die Tabletten gedämpft war. Ich schlafe wieder meine normalen Zeiten. Durch die Tabletten bin ich anfangs kurz nach 4 Uhr wach geworden, was sich im Laufe der Wochen auf 5-7 Uhr eingependelt hat. Nun schlafe ich wieder bis 8 oder 8.30 Uhr wie früher auch.
Wenn ich ans Rauchen denke, dann ist das nicht nur so ein gewohnheitsmäßiger Gedanke, sondern es ist ein Verlangen. Was ein Mist.
Mein Husten ist wieder mehr geworden, offensichtlich wurde auch er durch die Tabletten reduziert. Es ist nicht dramatisch, aber mehr.
Ich hatte vor, morgen weiter auf 0,5 mg pro Tag zu reduzieren. Jetzt habe ich aber Angst, dass ich das Rauchen wieder anfange. Ich glaube, ich bleibe noch bei 1 mg. Sicher ist sicher und wenn es nur eingebildet ist, ist es auch egal. Tabletten habe ich noch genug, 34 Stück à 1 mg.