Das Leben ist eins der Härtesten

Ich kann es so sehen:
Ich bin bis auf Wehwehchen gesund, ich habe keine wirklich großen Probleme (z.B. Arbeitslosigkeit), niemand will mir etwas schlechtes anhaben – mir geht es gut. Als flüchtiger Gedanke wird mir das auch immer wieder bewusst.
Die meiste Zeit schwelgen meine Gedanken aber in einem Wust von Unpässlichkeiten.
Oder soll ich es so sehen:
Es ist eine Zeit des Umbruchs. Was man als junger Mensch immer wieder sieht, liest und hört, dass die Sause nicht ewig währt, kann man aber nicht glauben, bzw. sich für das eigene Leben nicht vorstellen. Nun bin ich aber definitiv an dem Punkt, an dem die Sause vorbei ist. Will sagen, der Körper, der in jungen Jahren extrem viel toleriert, meldet sich nun vehement mit seinen Ansprüchen.

3 Akupunktursitzungen habe ich mittlerweile hinter mir. Beim letzten Mal wurden unter anderem 3 Nadeln in den Bauch gesetzt. Eine der Nadeln tat extrem weh. Nicht das Einstechen, sondern die Zeit, die sie im Bauch steckte. Hinterher hatte ich den ganzen Tag das Gefühl, da steckt immer noch eine Nadel im Bauch.
Die Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind seltener geworden, dauern nicht mehr so lange und sind weniger intensiv. Nachts kann ich wieder durchschlafen.
Meine nächste Akupunktursitzung ist morgen.
Ich bin sehr beeindruckt.

Die Ernährungsanweisungen setze ich um, indem ich statt kaltem Müsli warmen Getreidebrei esse. An freien Tagen esse ich das Müsli morgens, wenn ich arbeiten gehe  abends, da muss ich mal sehen, wie ich das ändere, denn morgens komme ich zeitlich nicht wirklich gut zurecht. Ich bin aber auch kein Frühaufsteher, so dass es mir sehr schwer fällt, noch früher aufzustehen. Weiterhin werde ich versuchen, mehr Mahlzeiten warm zu essen. Das ist mit Sicherheit eine Aufgabe, an der ich täglich arbeiten kann.
Schon vor der TCM-Diagnose wollte ich meinen Milchkonsum aus ethischen Gründen reduzieren. Die Milch im Müsli habe ich schon vor längerer Zeit durch Hafermilch ersetzt und nun habe ich auch eine Alternative für die Milch im Kaffee gefunden:
Alpro Soya for professionals, schmeckt sehr lecker und flockt nicht aus.
Den Sahnekonsum werde ich auch noch einschränken, da gibt es gute Alternativen. Schwierig wird es bei Joghurt, Quark und Käse. Mein Ziel ist es nicht, den Konsum von Milchprodukten auf Null zu fahren, sondern auf ein möglichst geringes Maß.

Nicht zu Rauchen fällt mir weiterhin schwer und ich  bin mir unsicher, ob ich es schaffe. Ich habe letzten Montag eine Zigarette geraucht und am Freitag nach zwei Zügen eine Zigarette wieder aus gemacht. Das ist nicht gut.

Ich habe einen interessanten Gedanken in einem Podcast gehört:
Jeden Tag einem anderen Menschen etwas Gutes tun, ohne dass dieser es weiß.
Ehrlich gesagt, kam spontan Ablehnung in mir hoch, ich will doch bewundert und gelobt werden, wenn ich einem anderen etwas Gutes tue. Aber der Satz hat sich in meinem Kopf festgesetzt und ich werde das Vorhaben verfolgen.

Um meine Augen herum habe ich wieder ein sehr müdes Gefühl. Ich kann das nicht näher beschreiben, mir ist die Körperpartie um meine Augen bewusst und das ist normalerweise nicht der Fall. Außerdem bekomme ich schlecht Luft, das ist neu. Das fällt mir vor allem nachts auf. Ob es mit einer neuen Matratze zusammen hängt?

Mein Ausblick für die nächsten Tage:
weiter zur Akupunktur gehen, heute erst einmal wählen gehen, wobei ich immer noch nicht weiß, welcher Partei ich meine Stimme geben soll, beruflich noch 4 Tage zu zweit an einem PC – das ist mir eigentlich viel zu nah.