Update Januar 2016

Ja, ja, ich rauche immer noch. Und ich huste wieder wie verrückt. Es geht aber noch schlimmer, da ich bisher erst zweimal Codein benutzt habe, aber ich bin schon nah dran am worst case. Ich rauche zuhause immer noch heimlich. Das ist einerseits natürlich völlig verrückt, weil ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass die anderen das nicht mitbekommen. Andererseits bin ich Profi im Vertuschen. Auf jeden Fall rauche ich dadurch immer noch weniger als früher.

Mittlerweile ist das Rauchen sehr verpönt. Ich finde es generell gut, dass das Rauchen möglichst überall verboten wird, da wäre es natürlich nur konsequent vom Gesetzgeber auch den Verkauf zu reglementieren. Aber das würde ja Steuern kosten, ne‘ dann soll’s doch lieber Leben kosten.

Mein absoluter Aufreger ist aber, wer sich so alles herausnimmt, mich wegen der Raucherei anzugehen. Das scheint für manche nichtrauchende Menschen eine gute Gelegenheit zu sein, sich überlegen zu fühlen. Meistens ist für mich offensichtlich, dass diese Menschen selbst mit irgendeinem „Laster“ kämpfen.

Vor kurzem habe ich die Hormone für die Wechseljahrsbeschwerden abgesetzt und nach einigen Tagen kamen wieder Hitzewallungen, die mich in Schweiß gebadet sein ließen. Also nehme ich die Hormone wieder.

Meiner Auflistung unwirksamer Bücher konnte ich wieder ein Buch hinzufügen.

Konsequenz:
Ich halte mich für einen konsequenten Menschen. Auch wenn ich es bisher nicht geschafft habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich andere Dinge sehr wohl geändert.
Ich habe meinen Milchkonsum auf Null reduziert. Keine Milch mehr im Kaffee, kein Joghurt mehr, keine Butter. Sahne und Quark stehen noch auf meinem Speisezettel. Ich war besessen von einer bestimmten Sorte Joghurt mit Kirschgeschmack. Niemals konnte ich mir vorstellen, einen anderen Joghurt zu essen. Und siehe da, es geht doch und nach einiger Zeit schmeckt der andere Joghurt völlig ok. Mittlerweile habe ich den Joghurt ganz gestrichen.

Ich esse seit Ewigkeiten Müsli, kalt natürlich und habe das vor einigen Monaten auf warm umgestellt. Das war zuerst auch gewöhnungsbedürftig. Ist aber jetzt völlig ok.

Meine Zukunft sehe ich weiterhin Zigarettenfrei. Wann auch immer.

Ende des Rückfalls

Nun habe ich seit circa Ende Mai wieder täglich 4-5 Zigaretten geraucht. Und gleichzeitig eine Tablette Champix genommen, sonst wären es viel mehr Zigaretten geworden.
Der Husten hält sich bei dieser Menge Zigaretten in akzeptablen Grenzen. Aber ich habe wieder Krämpfe in den Beinen, Kopfschmerzen und Ringe unter den Augen bekommen. Am schlimmsten sind aber die Nebenwirkungen der Tablette: eine kontinuierliche Gewichtszunahme, permanente Müdigkeit, Schlafstörungen und Hitzewallungen.

Meine extremen Hitzewallungen letzten Sommer kamen gar nicht von den Wechseljahren, sondern von den Tabletten.

Vor ein paar Wochen habe ich über das Wochenende die Dosis Champix auf 2 Tabletten täglich erhöht und mit dem Rauchen aufgehört. Hat aber nur 5 Tage gehalten, dann habe ich wieder angefangen.

Vorletztes Wochenende habe ich die Dosis wieder auf 2 Tabletten täglich erhöht, aber wirklich nur für Samstag/Sonntag. Montag bin ich wieder runter auf 1 Tablette und nun den 9. Tag wieder rauchfrei. Zwei Tabletten täglich nehmen und gleichzeitig arbeiten gehen tue ich mir nicht mehr an, ich schlafe dann locker 12 Stunden am Tag. Nicht am Stück, aber insgesamt.
Bei 2 Tabletten pro Tag macht es mir gar nichts aus, nicht zu rauchen. Das ist schon genial.

Während der letzten Wochen habe ich immer heimlich geraucht. Ich habe bei Nachfragen nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich rückfällig geworden bin. Allerdings wollte ich nicht offen rauchen, dann hätte ich meinen Konsum sicher schnell wieder gesteigert.

Mich hat es schwer genervt den ganzen Tag zu überlegen wann und wo ich eine Zigarette rauche und die Anzahl der Zigaretten nachzuhalten. Und irgendwo im Eckchen stehen und heimlich eine zu qualmen ist auch nicht gerade das Highlight des Tages. Im Moment reicht es mir und ich will nur noch weg von den Tabletten und möglichst wieder einen halbwegs akzeptablen Körperumfang bekommen. Mal sehen, noch ein paar Tage, dann setze ich die Tabletten ab.
Nicht, dass wir uns missverstehen, mein Gewicht liegt völlig im normalen Rahmen. Aber trotzdem passt mir schon wieder keine Hose mehr. Ist ja auch nicht so, als wenn ich rundherum ein kleines Pölsterchen zulegen würde, sondern alles konzentriert sich auf Bauch und Hüften. Mir ist so BÄH! vom Gefühl her. Als wenn ich mich jeden Tag der Völlerei hingeben würde. Ich könnte sicher in einen Schwangerschaftskurs gehen und alle würden mir glauben, dass ich schon im x-ten Monat bin.

Im Bekanntenkreis habe ich nun 2 Personen, die auch die Tabletten nehmen wollen, aber große Angst vor den Horrormeldungen über Depressionen haben. Ich bin mal gespannt, wie es ihnen ergehen wird und welche Nebenwirkungen sie haben werden.

Gong – 2. Runde

Jetzt dümpel ich seit Wochen vor mich hin. Nehme täglich 1 mg Champix und rauche mittlerweile 4 Zigaretten pro Tag. Mein Husten wird täglich mehr, mir geht’s nicht gut und nicht ganz schlecht. Die Kollegin, die ebenfalls mit Champix aufhören wollte, redet nicht mehr davon und ich bin zu der Einsicht gelangt, dass es nichts bringt, meine Ziele an das Verhalten einer anderen Person zu koppeln.
Neben dem guten Gefühl, einen gewissen Nikotinpegel aufrecht zu erhalten, rauche ich die Zigaretten aus zwei Gründen. Einmal ist es das starke Gefühl: jetzt tue ich mir etwas Gutes und zum Zweiten kommt jedes mal wenn ich in die Situation komme, dass ich alleine sein werde, sofort der Gedanke: ja dann kann ich in aller Ruhe eine rauchen.
Seit gestern habe ich Urlaub, ich muss meinen Resturlaub dieses Jahr abnehmen. Da mir klar war, wenn ich mir kein konkretes Datum setze, höre ich nie auf, habe ich den Urlaub für meinen zweiten Aufhörversuch festgelegt. Am Mittwochabend habe ich die Dosis Champix wieder auf 2 mg pro Tag erhöht und nachdem ich gestern morgen noch eine geraucht habe, versuche ich nun, clean zu sein. Dauernd denke ich, komm‘ die eine noch… Und doch weiß ich, so geht’s ja nicht. Und ich bin das Champixzeug so satt, bäh.
Da ich nun frei habe, ist es ziemlich egal, wie müde ich bin und wieviele Nickerchen ich am Tag mache und ob ich nachts gut oder schlecht schlafe. Im Moment habe ich vor, bis nächsten Mittwoch einschließlich bei 2 mg zu bleiben und ab Donnerstag wieder auf 1 mg zu gehen, da ich dann einen Kurs besuche, bei dem ich a) um 5 Uhr aufstehen muss und b) fit sein sollte. Der Kurs dauert 4 Tage. Danach gehe ich wieder arbeiten und will schnellstmöglich ganz runter von Champix.

Seit etwas über 3 Wochen nehme ich nun Hormone gegen die Hitzewallungen, die wirklich weniger geworden sind. Schwitzattacken habe ich fast gar keine mehr. Die Östrogene nehme ich als Gel, welches ich mir auf den Arm reibe. Eine exakte Dosierung ist problematisch. Bei dem Versuch, die Anweisung auf dem Beipackzettel zu befolgen, kam die halbe Dosis heraus, wie ein Nachwiegen mit der Briefwaage zeigte. Aber wer hat schon eine Waage, die exakt 2,5 mg anzeigt? Zusätzlich nehme ich noch Gestagene in Tablettenform. Beides muss nach einem bestimmten Zeitplan eingenommen werden, dafür habe ich einen Kalender gebastelt, sonst könnte ich mir nicht merken, was ich wann nehmen muss.

eine Sucht ist eine Sucht ist eine Sucht

…und immer noch hänge ich bei 3-4 Zigaretten und ein Milligramm Champix täglich. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir von Tag zu Tag schlechter geht, aber es ist so. Ich huste täglich mehr und habe wieder geschwollene Haut um die Augen und meine Schlafqualität ist unterirdisch. Ich habe gefühlt dutzende Hitzewallungen am Tag. Es sind nur die schlimm, an denen ich keine Kleidung ausziehen kann und dann das Gefühl habe, ich sterbe an einem Hitzestau in der Kleidung. Manche Hitzewallungen kommen immer zur gleichen Zeit. Zum Beispiel morgens dusche ich, creme mich ein und dann kommt eine Wallung. Kurze Zeit später, wenn ich gerade komplett angezogen bin, kommt die nächste und ich ziehe den Kram wieder aus. Es bringt aber auch nichts, mit dem Anziehen zu warten, denn dann kommt keine Hitzewallung. Teilweise kommen die Wallungen im Minutenrhythmus.

Zwei neue Erkenntnisse habe ich gewonnen:

Ich bin immer auf der Suche nach der Ursache für meine Sucht und den Grund wofür die Sucht steht. Und der Gedanke ist, dass ich, wenn ich den Grund für die Sucht kenne, sie auch bekämpfe kann. Nun ist mir klar geworden: Es gab einmal einen Grund, mit dem Rauchen anzufangen. Aber der Grund war in einem Pubertät da und relevant. Diesen Grund gibt es aber schon lange nicht mehr und geblieben ist nur die Sucht. Sie steht nicht stellvertretend für irgendeinen Mangel oder eine Minderwertigkeit oder eine Kompensation. Die Sucht steht für sich selbst. Somit gibt es aber nichts herauszufinden, sondern nur die Sucht zu besiegen.

Jeder schlaue Ratgeber und jeder Ratschlag zum Rauchen aufhören nennt immer als unabdingbar, dass man 100 %ig nicht mehr rauchen will und das Rauchen zu 100 Prozent ablehnt. Das ist unrealistisch. Man selbst ist nicht nur schwarz oder nur weiß. Oft steht man Dingen oder Gefühlen ambivalent gegenüber, man kann sich nicht eindeutig positionieren. So ist das auch mit dem Rauchen, ich finde es gut und ich finde es doof. Wichtig ist nur, welcher Ansicht ich folgen will und welche Ansicht ich nicht verfolgen will. Zur Illustration dieser Meinung kann ich eine Tiefkühlpizza nennen. Ich mag sie gerne essen, aber ich entscheide mich doch dagegen, weil ich kein Fertiggericht kaufen und essen möchte. Oder Milch, ich mag sie, aber ich will sie aus ökologischen und ethischen Gründen möglichst nicht trinken.

Morgen habe ich einen Termin bei einer Frauenärztin. Es war schwierig, überhaupt einen Termin zu bekommen. Ich wollte zu einer Frau, sie sollte möglichst verkehrsgünstig zu erreichen sein und mir auf den ersten Blick sympathisch erscheinen. Da ich aber „nur“ Kassenpatientin bin, bot man mir entweder gar keinen Termin an oder einen Termin mehrere Monate in der Zukunft. Nun habe ich einen Termin zu einer unmöglichen Uhrzeit, bei einer Ärztin deren Praxis alles andere als zentral gelegen ist. Na, mal sehen, ihre Homepage macht einen guten Eindruck.

Blut – nur an der falschen Stelle

Immer wieder einmal platzt mir ein Äderchen im linken Auge und ich habe einen Blutfleck im Auge. Nun aber habe ich anscheinend ein riesen Leck in der Ader. Das Auge ist zur Hälfte wie im Blut getränkt. Sieht sehr strength aus. Natürlich spricht mich jeder darauf an und ich antworte mittlerweile, dass der Gegner es nicht überlebt habe.
Man sagt, das kommt durch Bluthochdruck oder einer Anstrengung wie Husten oder Niesen. Ich habe mein Leben lang sehr niedrigen Blutdruck gehabt. Nun habe ich gehört, dass sich das in den Wechseljahren ändern kann und eventuell während einer Hitzewelle der Blutdruck steigt. Abgesehen davon, dass es nicht schön aussieht, frage ich mich, wo im Körper platzen denn noch Adern und ich merke nur nichts davon. Dabei ist meine größte Sorge, es könnte eine Ader in meinem Gehirn platzen und dort Schaden anrichten. Das gute Stück, alles, nur nicht mein Gehirn.

Ich muss noch einmal zu dem Gedanken des Magersüchtigen zurück kommen. Seinen Satz, dass die Sucht dem Geist gut getan hat und er dafür die körperlichen Qualen in Kauf nahm, kann ich für mich übernehmen. Allein – welche Schlussfolgerung ziehe ich daraus und was würde das für mein zukünftiges Handeln bedeuten? Das ist mir nicht klar. Soll ich versuchen, möglichst viel für meinen Körper zu tun? Das setzt natürlich wieder die geistige Beschäftigung damit voraus, denn ohne Geist geht’s nun mal nicht. Also ich komme nicht um den Geist herum. Aber vielleicht sollte ich doch mal in diese Richtung gehen und einfach einmal anfangen, Zeit darauf zu verwenden, meinem Körper etwas Gutes zu tun. Oder bleibt es dabei, dass ich suche, was meinen Geist soweit zufrieden stellen könnte, dass ich die Sucht nicht brauche? Ich befürchte, da suche ich bis ans Ende der Tage.

Ich bin jetzt bei 2-4 Zigaretten pro Tag und 1 mg Champix. Dass das kein Dauerzustand ist, ist mir bewusst. Ich will aber weder aufgeben, noch ganz von den Zigaretten lassen. Zur Zeit baue ich darauf, dass eine Kollegin auch aufhören will. Wenn sie es wirklich angeht, kann es aber noch 14 Tage dauern, bis sie wirklich aufhört. Ich überlege, dann mit ihr zusammen einen neuen Start zu wagen.

Ich merke allerdings, dass es mir wieder deutlich schlechter geht. Der Husten wird täglich mehr. Ich bin wieder extrem müde. Ich bin doch wirklich im Sitzen am Tisch eingeschlafen. Meine Beine sind schwer wie Blei. Ich habe einen ätzenden Geschmack im Mund.

Bei den Hitzewallungen sieht es so aus: morgens nach dem Duschen habe ich 2 schwere Attacken, der Schweiß fliesst in Strömen. Tagsüber mehrere Wallungen die nicht ganz so schlimm sind. Nachts wache ich wieder ab 4 Uhr auf und habe dann bis zum Aufstehen mehrere Wallungen. Witzigerweise ist es wieder 4 Uhr, obwohl die Uhr umgestellt wurde. Also hat es nichts mit der Uhrzeit sondern mit der Länge der Bettruhe zu tun.

 

Frust

Mensch, mensch, in meinem Kopf ist eine Achterbahn. Nun habe ich seit dem 8.6. Champix genommen, bin gut von den Tabletten runter und seitdem ich dieses Drecks-Champix abgesetzt habe, rauche ich wieder immer mehr. Wie immer, erst eine, dann Wochen später noch eine und dann geht es immer schneller. Heute war der schlimmste Tag mit 3 Stück. Neben allen beschissenen Nebenwirkungen von Champix bin ich in die Wechseljahre gekommen und habe massive Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Anscheinend so schlimm, so schlimme Schweißausbrüche hat keine einzige Frau mit der ich bisher gesprochen habe. Nun bin ich bei einer TCM-Frau in Behandlung und bekomme Akupunktur, nach der 6. Behandlung waren meine Beschwerden fast weg, werden nun aber wieder viel schlimmer. Ob es daran liegt, dass mein Zigarettenkonsum wieder mehr wird? Nun habe ich Nadeln im Ohr, gegen das Rauchen, das hilft aber null. Ich fange wieder mit Champix an und sehe doch mal zu, dass ich einen Termin bei einer Frauenärztin bekomme. Ich war hier im Ort bei so einem irren Frauenarzt, ein Idiot. Er hat mit ein Hormonpräparat in die Hand gedrückt – können Sie ja mal ausprobieren. Und im Beipackzettel steht, man solle es nicht alleine nehmen, sondern nur in Kombination mit einem weiteren Präparat. Die TCM-Dame hat mir auch Ernährungsratschläge gegeben. Ich habe nun ein Buch zur 5 Elemente Ernährung gelesen, also das alles umzusetzen ist mir viel zu schwierig. Ich bin gerne bereit, einige Ratschläge zu beherzigen, aber keinesfalls in dieser Intensität. Im Moment ist es zum Kotzen, meine Gedanken drehen sich nun seit Juni ausschließlich um‘s Rauchen und die Schweißausbrüche. Ich hab‘ da keine Lust mehr zu. Ich habe auch keine Lust mehr, mich unpässlich zu fühlen. Obwohl, wenn ich nachdenke, vorher haben sich meine Gedanken nur um das Rauchen gedreht und mein Alltag wurde komplett von dem schlimmen Husten bestimmt. Der Husten war so gut wie weg. Also, morgen fange ich wieder mit Champix an.
 Ich möchte alles wirklich nicht schwer nehmen, aber es gelingt mir nicht.

Zigaretten-Champix-Hitzewallungen-Karussell

Ich kann’s schon gar nicht mehr nachhalten, so schnell ändert sich mein Verhalten und mein Vorhaben. Vor ein paar Tagen fing ich wieder mit Champix an, weil ich immer wieder eine Zigarette rauche und merke, dass ich das keinesfalls im Griff habe. Parallel bin ich noch in der Akupunkturbehandlung. Und nachdem die Hitzewallungen und vor allem die Schweißausbrüche auf ein wunderbar handhabbares Maß geschrumpft waren, nimmt die Intensität der Hitzewallungen nun seit einer Woche wieder sehr zu.
Das hat mich geschockt und ich habe sofort die Tabletten und die Zigaretten weggelassen. Seit Dienstag, glaube ich mich zu erinnern, nehme ich nun keine Tabletten mehr. Die Hitzewallungen sind auszuhalten und nicht zu unangenehm. Ich habe noch zwei Akupunkturtermine vor mir. Da stellt sich doch die Frage, was hat die Stärke der Hitzewallungen mehr beeinflusst, dass ich akupunktiert werde oder dass ich Champix abgesetzt habe? Die Hitzewallungen sind jetzt auch nicht mehr alle gleich, es gibt leichte und schwere und lange und kurze, mal dauert es lange bis zur nächsten Wallung und mal folgt sie rasch der vorhergehenden.
Ich lese mich gerade in die Ernährung nach der TCM, also der 5 Elemente Ernährung, ein. Es gibt nicht so viele Bücher zu diesem Thema, nach einiger Recherche lese ich nun ein Buch von Barbara Temelie „Ernährung nach den Fünf Elementen“. Die Hälfte habe ich gelesen. Das Thema ist komplex und keinesfalls beherrschbar durch die Lektüre eines Buches. Aber mit jedem neuen Detail, das ich zu dieser Philosophie lese, verstehe ich mehr. Immerhin mache ich seit mehreren Jahren Qi Gong und seit einem Jahr Tai Chi und die Vorstellungen davon, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktioniert, ist immer die gleiche. Das Zusammenspiel der Organe, die Meridiane, das Qi. In diesem Buch habe ich zum ersten Mal verstanden, was Qi ist. Sowohl die Ernährung als auch die Bewegung dienen der Gesunderhaltung des Menschen.
Gestern fand ich im Buchhandel das Buch von Prof. TCM Li Wu „TCM für jeden Tag“. Ein Taschenbuch, dass mir beim ersten Durchblättern gut gefallen hat. Beim Stöbern findet man ja doch immer mal wieder etwas interessantes.
Mir fehlt das fundierte Fachwissen, um die Ernährungsform der Chinesen beurteilen zu können. Ich vermute, dass man nicht viel falsch machen kann. Manche Empfehlungen sind vielleicht aus Umständen entstanden, die in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr anzutreffen sind. Zum Beispiel der Ratschlag möglichst viel gekocht zu essen, könnte dem Umstand geschuldet sein, dass zum einen das Klima in China anders sein könnte und die hygienischen Verhältnisse anders waren. In alten Zeiten gab es keine Kanalisation, vielleicht kein fließendes Wasser und keine Kühlung für Lebensmittel. Der Hinweis, dass erwärmte Speisen leichter zu verdauen sind, ist eventuell nur ein zu vernachlässigender Nebeneffekt. Vielleicht spielt es für Menschen mit einer normalen Konstitution keine Rolle, ob die Nahrung erwärmt ist oder nicht, wichtig war vielleicht die keimtötende Wirkung des Erhitzens.
Das ist aber letztendlich für mein Interesse an der Ernährung nach den 5 Elementen unwichtig. In Summe wird es mir guttun, mein Augenmerk mehr auf eine gesunde Ernährung zu richten.
Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang den Hinweis darauf, dass Brot in der Ernährung nicht gut ist. Ich habe gar nichts dagegen, meinen Brotkonsum zu reduzieren. Ich weiß eh nicht, was ich auf das Brot drauf tun soll. Wurst und Süßes will ich nicht, die meisten Käse und alle Fertig-Vegetarischen-Brotaufstriche mag ich nicht, da bleibt nicht viel übrig.
Ach ja: letzte Zigarette – gestern morgen, davor am Dienstag morgen. Kein Kommentar.

Zigaretten + Essen + Küken

Eine weitere Woche ist dahin. Ich habe 1 Zigarette geraucht, nach einer Betriebsversammlung, die aber keinerlei Neuigkeiten gebracht hat. Es heißt nun abwarten, was Geschäftsleitung und Betriebsrat verhandeln. Danach war ich megagestresst, auch weil ich sehr viel Arbeit hatte, die nicht warten konnte. Das war am Mittwoch. Seitdem habe ich keine Zigarette geraucht. Ich weiß, so geht das nicht. Ich weiß, das ist nur eine Quälerei, wenn ich immer wieder eine Zigarette rauche. Ich kann es jedoch nicht sein lassen. Vor allem denke ich schon wieder, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe, auf Zigaretten zu verzichten. Und dann denke ich, dass ich mich doch eigentlich gut daran erinnern kann, dass ich nicht zum Spaß aufgehört habe, sondern weil ich so extrem gehustet habe. Tja, und mit diesem Gedankenkarusell hangel ich mich von Tag zu Tag, immer schön ein halbes Milligramm Champix einwerfend.

Sechs Akupunktur-Sitzungen habe ich hinter mir, mit enormen Erfolg. Ich habe zwar noch Hitzewallungen, aber nicht oft und nur ganz leichte. Das Schwitzen ist geschätzt zu 95 % weg.

Ich arbeite weiterhin daran, meine Essgewohnheiten zu verbessern. Zur Zeit hat das unter anderem den zweifelhaften Erfolg, dass meine bessere Hälfte mir nun zum zweiten Mal das Essen stehen lässt. Auch wenn ich in erster Linie nach meinem Geschmack koche und weiß, dass nicht jedes neu probierte Rezept lecker sein wird, fühle ich mich doch durch die rigorose Ablehnung gekränkt. Er könnte zumindestens würdigen, dass ich Zeit und Mühe darauf verwandt habe, ein Essen zu kochen.

Am 27. September zitierte die örtliche Tageszeitung eine dpa-Meldung, dass Brütereien in NRW männliche Küken von Legehennenrassen direkt nach dem Schlüpfen nicht mehr töten dürfen.
Das war‘s. Die Meldung wurde einfach so übernommen! Wenn man auch nur einen Moment nachdenkt und das würde ich von einer Redaktion erwarten, stellt man sich doch die Frage: Was passiert denn dann mit den lebenden männlichen Küken?
Vielleicht werden sie dann eben einige Zeit später getötet?
Oder vielleicht bekommen Millionen männliche Küken ihr Leben lang ein Gnadenbrot?
Vielleicht verbringt man sie in Zuchtanlagen in denen sie gemästet werden?
Was für ein halbherziger Beschluss.

 

Das Leben ist eins der Härtesten

Ich kann es so sehen:
Ich bin bis auf Wehwehchen gesund, ich habe keine wirklich großen Probleme (z.B. Arbeitslosigkeit), niemand will mir etwas schlechtes anhaben – mir geht es gut. Als flüchtiger Gedanke wird mir das auch immer wieder bewusst.
Die meiste Zeit schwelgen meine Gedanken aber in einem Wust von Unpässlichkeiten.
Oder soll ich es so sehen:
Es ist eine Zeit des Umbruchs. Was man als junger Mensch immer wieder sieht, liest und hört, dass die Sause nicht ewig währt, kann man aber nicht glauben, bzw. sich für das eigene Leben nicht vorstellen. Nun bin ich aber definitiv an dem Punkt, an dem die Sause vorbei ist. Will sagen, der Körper, der in jungen Jahren extrem viel toleriert, meldet sich nun vehement mit seinen Ansprüchen.

3 Akupunktursitzungen habe ich mittlerweile hinter mir. Beim letzten Mal wurden unter anderem 3 Nadeln in den Bauch gesetzt. Eine der Nadeln tat extrem weh. Nicht das Einstechen, sondern die Zeit, die sie im Bauch steckte. Hinterher hatte ich den ganzen Tag das Gefühl, da steckt immer noch eine Nadel im Bauch.
Die Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind seltener geworden, dauern nicht mehr so lange und sind weniger intensiv. Nachts kann ich wieder durchschlafen.
Meine nächste Akupunktursitzung ist morgen.
Ich bin sehr beeindruckt.

Die Ernährungsanweisungen setze ich um, indem ich statt kaltem Müsli warmen Getreidebrei esse. An freien Tagen esse ich das Müsli morgens, wenn ich arbeiten gehe  abends, da muss ich mal sehen, wie ich das ändere, denn morgens komme ich zeitlich nicht wirklich gut zurecht. Ich bin aber auch kein Frühaufsteher, so dass es mir sehr schwer fällt, noch früher aufzustehen. Weiterhin werde ich versuchen, mehr Mahlzeiten warm zu essen. Das ist mit Sicherheit eine Aufgabe, an der ich täglich arbeiten kann.
Schon vor der TCM-Diagnose wollte ich meinen Milchkonsum aus ethischen Gründen reduzieren. Die Milch im Müsli habe ich schon vor längerer Zeit durch Hafermilch ersetzt und nun habe ich auch eine Alternative für die Milch im Kaffee gefunden:
Alpro Soya for professionals, schmeckt sehr lecker und flockt nicht aus.
Den Sahnekonsum werde ich auch noch einschränken, da gibt es gute Alternativen. Schwierig wird es bei Joghurt, Quark und Käse. Mein Ziel ist es nicht, den Konsum von Milchprodukten auf Null zu fahren, sondern auf ein möglichst geringes Maß.

Nicht zu Rauchen fällt mir weiterhin schwer und ich  bin mir unsicher, ob ich es schaffe. Ich habe letzten Montag eine Zigarette geraucht und am Freitag nach zwei Zügen eine Zigarette wieder aus gemacht. Das ist nicht gut.

Ich habe einen interessanten Gedanken in einem Podcast gehört:
Jeden Tag einem anderen Menschen etwas Gutes tun, ohne dass dieser es weiß.
Ehrlich gesagt, kam spontan Ablehnung in mir hoch, ich will doch bewundert und gelobt werden, wenn ich einem anderen etwas Gutes tue. Aber der Satz hat sich in meinem Kopf festgesetzt und ich werde das Vorhaben verfolgen.

Um meine Augen herum habe ich wieder ein sehr müdes Gefühl. Ich kann das nicht näher beschreiben, mir ist die Körperpartie um meine Augen bewusst und das ist normalerweise nicht der Fall. Außerdem bekomme ich schlecht Luft, das ist neu. Das fällt mir vor allem nachts auf. Ob es mit einer neuen Matratze zusammen hängt?

Mein Ausblick für die nächsten Tage:
weiter zur Akupunktur gehen, heute erst einmal wählen gehen, wobei ich immer noch nicht weiß, welcher Partei ich meine Stimme geben soll, beruflich noch 4 Tage zu zweit an einem PC – das ist mir eigentlich viel zu nah.

Traditionelle europäische Medizin vs. Traditionelle chinesische Medizin bei Wechseljahrsbeschwerden

Da fange ich doch mal mit meinem Besuch beim Frauenarzt an, denn mit dem Thema bin ich schnell durch.
Ein Arzt am Rande der Großstadt, neu in der Praxis. Erster Eindruck: Praxis genau so heruntergekommen wie beim Vorgänger, überraschenderweise war der Arzt nicht mehr der jüngste. Was bewegt einen Arzt in fortgeschrittenen Jahren, neu in eine heruntergekommene Praxis zu gehen? Wo war er vorher? Warum hat er es nicht weiter gebracht?
Zuerst Blutabnahme und die Frage, ob ich eine Krebsvorsorgeuntersuchung machen lassen will. Vorsorge? Da wird doch nichts vorgesorgt. Das ist nur ein Anschauen des Ist-Zustandes. Aber gut, sollen sie mal schauen. Dann der Hinweis der Arzthelferin, dass ein Ultraschall nicht von der Kasse bezahlt wird, ich ihn aber selbst bezahlen kann. Ich habe abgelehnt. Frage der Arzthelferin: „Ja wollen sie denn nicht ihre Gebärmutter sehen?“ – Antwort: „Nö.“ Das sollte ich dann auch unterschreiben.
Beim Arzt, Schilderung der Beschwerden, also Wechseljahre, Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Merke mit einem fragenden Ton an, dass man Hormone wohl nicht nehmen soll und was er rät. Er nennt Remifemin als pflanzliches Präparat. Als ich sage, dass ich schon Cimicifuga nehme, sagt er, dass wäre das selbe. Damit war das Thema beendet. Dann kam die Untersuchung, bei der er wie ein Berserker in meinem Unterleib herumfuchtelte, mit den Worten: „Geht’s noch? Ich finde den Muttermund nicht.“
NEIN, ES GEHT NICHT MEHR!!!!
Und dann machte er eine Ultraschalluntersuchung, mit der Bemerkung, ich hätte zwar unterschrieben, dass ich sie nicht wolle und nicht zahlen würde, er mache sie aber nun trotzdem. Und zur Verabschiedung drückte er mir dann noch eine Probe Hormone in die Hand gynokadin, ein Gel welches ich ja einmal ausprobieren könne.
Kein Wort über Gefahren der Hormone, Krebsrisiko, Schlaganfall, Thrombose, Herzinfarkt.
Kein genaues Herausfinden welche Hormone in welcher Dosierung ich brauchen würde.
Kein Wort über meinen Lebensstil und was man selbst tun könnte, um besser mit den Beschwerden zu leben.
Nun kann man sich fragen, warum ich denn in so eine Praxis gehe. Da gab’s einen Termin in 2 Wochen, woanders erst im November. Hallo! – ich brauche jetzt Hilfe, nicht in mehreren Monaten.

Nun zu meinem Besuch in einer Praxis für TCM:
Die Heilpraktikerin, eine Asiatin, fragte nach dem Grund meines Besuches. Also Wechseljahre mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen und seit Jahren Hautprobleme an Händen und Füßen. Größter Handlungsbedarf besteht aber eindeutig bei den Schweißausbrüchen.
Sie machte eine Puls- und eine Zungendiagnostik und fragte mich sehr viel zu meinem Befinden und Lebenswandel. Leider konnte ich mir das nicht alles merken.

  • ob ich Schmerzen habe und wo
  • Beschwerden an den Augen, Ohren, Kopf, Rücken
  • wie schlafe ich
  • was mache ich beruflich
  • was mache ich als Sport
  • was esse ich, morgens, mittags, abends
  • esse ich Süssigkeiten
  • trinke ich Alkohol
  • wie ist meine Verdauung
  • habe ich Stress, beruflich und/oder privat
  • rege ich mich schnell auf, über Kleinigkeiten?

Bei der ganzen Befragung machte sie zunehmend ein Gesicht das nichts Gutes verhieß. Ich habe ihr das auch gesagt, dass ihr Gesicht ausdrückt – es ist zu spät, bei Ihnen ist nichts mehr zu machen.
Sie lachte ein bisschen und erklärte mir dann, dass ich eine Nieren – Yin – Schwäche habe.
Ich müsse mir das so vorstellen:
In mir ist das Feuer und das Wasser.
In jungen Jahren ist das Feuer eine Sonne und das Wasser ein Meer.
Sonne und Meer sind so groß, dass weder die Sonne das Meer austrocknen kann, noch das Meer der Sonne etwas anhaben kann.
Mit den Jahren wird aus der Sonne ein Herd. Und aus dem Meer wird ein Topf mit Wasser.
Nun ist es schon viel schwieriger, eine Balance zu halten, so dass das Wasser im Topf nicht verkocht.
Ich würde den Herd immer weiter befeuern und das Wasser gleichzeitig verbrauchen. Ich feuere durch z.B. Kaffee, Stress, ein leicht erregbares Temperament und verliere das Wasser durch Schwitzen und dauerndes Pinkeln.
Sie hat mir noch am gleichen Tag einen Ernährungsplan gemailt. Ich gehe davon aus, dass der Plan den deutschen Essgewohnheiten angepasst ist. Ich habe die Diagnose gegoogelt und die Ernährungsvorschläge wiedergefunden. Nur das Frühstück sieht meistens anders aus. Meist wird ein warmer Brei empfohlen. Hier also der Plan meiner Heilpraktikerin:

Diagnose: Nieren-Yin-Mangel

Ernährungsprinzip für Sie: Yin stärkende Nahrungsmittel bevorzugen und Yang stärkende Nahrungsmittel vermeiden. 

Folgende Nahrungsmitteln vermeiden Sie zu essen und trinken

  • Rohes Müsli
  • Süßigkeiten, Zucker
  • Kuchen, Kekse
  • Eis
  • Honig 
  • Cola, Limonade
  • Säfte
  • Fertige Nahrungsmittel mit Konservierungsmittel
  • Frittiertes
  • Scharfe Gewürze
  • Bratwurst, Gegrilltes
  • Alkohol

 Folgende Nahrungsmittel bitte dosiert essen und trinken

  • Eier: 1 bis 2 Mal in der Woche in kleinen Mengen
  • Fisch(dünsten, nicht frittieren): 1 bis 2 Mal in der Woche essen.
  • Fleisch(mager): 3 bis 4 Mal in der Woche
  • Obst: eine Portion am Tag. 
  • Salat: 3 mal in der Woche 
  • Aufschnitt: 2 Mal in der Woche, bevorzugt Schinken, Pute, Roastbeef
  • Milchprodukte: 2 bis 3 Mal in der Woche in kleinen Mengen
  • Tofu: ab und zu
  • Marmelade: ab und zu in kleinsten Mengen
  • Hülsenfrüchte: ab und zu
  • Nüsse: ab und zu in kleinsten Mengen
  • Kaffee: möglichst vermeiden
  • Grüner Tee: maximal 1-2 Tassen am Tag
  • Schwarzer Tee: möglichst vermeiden

 Folgende Nahrungsmittel können Sie essen und trinken

  • Kartoffel
  • Gemüse alle Sorten (nur kurz kochen, damit Vitamine erhalten bleiben)
  • Nudel ohne Ei
  • Reis: sowohl geschält als auch Vollkorn
  • Brot(Weizen, Roggen, Dinkel…abwechselnd): feingemahlene Vollkorn 
  • Hirse, Buchweizen, Mais
  • Wasser
  • Kräutertee, Rooibusch Tee

Zum Frühstück empfehle ich Ihnen Brot ohne Butter oder Margarine, mit Schinken, Pute, Tomaten, Gurken und Krautsalat. Ab und zu mit Marmelade, Ei.

 Zum Mittag und Abend empfehle ich 

  •  Eintopf mit selbst gekochte Hühnerbrühe oder Rinderkraftbrühe und Kartoffel, Getreide, Gemüse
  • Mageres Fleisch mit Kartoffeln und Gemüse (ohne Kräuterbutter)
  • Suppen mit Gemüse
  • Nudel mit Gemüse, mit  ein wenig oder ohne Fleisch, aber keine fettige Soßen.
  • Reis mit Gemüse, und ein wenig oder ohne Fleisch. Kochen den Reis ohne Fett
  • Fisch mit Kartoffeln und Gemüse (ohne Kräuterbutter)

 Achten Sie auch drauf, dass die Mahlzeiten regelmäßig sind. Möglichst oft warm essen und trinken. Möglichst keine fertigen Nahrungsmittel zu sich nehmen. Wechseln Sie so oft wie möglich die Sortimente.

Die Dame schimpfte mit mir, weil ich nur am Wochenende koche. Ich solle jeden Tag warm essen. Ganz schlimm an diesem Plan finde ich, dass das rohe Müsli bei den don’ts steht – bisher die Mahlzeit am Tag, die mein Gewissen immer beruhigt hat. Und ob ich den Kaffeekonsum einschränken werde, weiß ich noch nicht. Kaffee ist meine Antwort auf den Wunsch nach einer Zigarette.

Nun bekomme ich Akupunktur. Zwei Sitzungen hatte ich schon.
Es hat sich eindeutig etwas verändert. Die Hitzewallungen sind genauso häufig wie vorher, allerdings ist die Intensität geringer geworden. Vor allem, wenn ich die Chance habe, mir sofort die Kleidung vom Leib zu reißen, so dass gar nicht erst ein Hitzestau entsteht.

Ich erzählte der Heilpraktikerin, dass ich gelesen hätte, dass schweißtreibendes Ausdauertraining die Hitzewallungen positiv beeinflussen könne und ich also mit so einem Training begonnen hätte. Sie riet mir dringend davon ab. Dadurch würde der Topf mit Wasser ja noch mehr geleert. Wenn ich mich körperlich betätigen wolle, solle ich ruhige Sachen machen, wie Qi Gong. Das braucht man mir nicht zweimal sagen.

Mein Plan für die nächste Zeit sieht also so aus:
weiter Cimicifuga nehmen
weiter Akupunktur
statt abends ein rohes Müsli, morgens einen warmen Brei
öfter warm essen
schauen, ob ich den Kaffeekonsum ein bisschen reduzieren kann