Frust

Mensch, mensch, in meinem Kopf ist eine Achterbahn. Nun habe ich seit dem 8.6. Champix genommen, bin gut von den Tabletten runter und seitdem ich dieses Drecks-Champix abgesetzt habe, rauche ich wieder immer mehr. Wie immer, erst eine, dann Wochen später noch eine und dann geht es immer schneller. Heute war der schlimmste Tag mit 3 Stück. Neben allen beschissenen Nebenwirkungen von Champix bin ich in die Wechseljahre gekommen und habe massive Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Anscheinend so schlimm, so schlimme Schweißausbrüche hat keine einzige Frau mit der ich bisher gesprochen habe. Nun bin ich bei einer TCM-Frau in Behandlung und bekomme Akupunktur, nach der 6. Behandlung waren meine Beschwerden fast weg, werden nun aber wieder viel schlimmer. Ob es daran liegt, dass mein Zigarettenkonsum wieder mehr wird? Nun habe ich Nadeln im Ohr, gegen das Rauchen, das hilft aber null. Ich fange wieder mit Champix an und sehe doch mal zu, dass ich einen Termin bei einer Frauenärztin bekomme. Ich war hier im Ort bei so einem irren Frauenarzt, ein Idiot. Er hat mit ein Hormonpräparat in die Hand gedrückt – können Sie ja mal ausprobieren. Und im Beipackzettel steht, man solle es nicht alleine nehmen, sondern nur in Kombination mit einem weiteren Präparat. Die TCM-Dame hat mir auch Ernährungsratschläge gegeben. Ich habe nun ein Buch zur 5 Elemente Ernährung gelesen, also das alles umzusetzen ist mir viel zu schwierig. Ich bin gerne bereit, einige Ratschläge zu beherzigen, aber keinesfalls in dieser Intensität. Im Moment ist es zum Kotzen, meine Gedanken drehen sich nun seit Juni ausschließlich um‘s Rauchen und die Schweißausbrüche. Ich hab‘ da keine Lust mehr zu. Ich habe auch keine Lust mehr, mich unpässlich zu fühlen. Obwohl, wenn ich nachdenke, vorher haben sich meine Gedanken nur um das Rauchen gedreht und mein Alltag wurde komplett von dem schlimmen Husten bestimmt. Der Husten war so gut wie weg. Also, morgen fange ich wieder mit Champix an.
 Ich möchte alles wirklich nicht schwer nehmen, aber es gelingt mir nicht.

Zigaretten-Champix-Hitzewallungen-Karussell

Ich kann’s schon gar nicht mehr nachhalten, so schnell ändert sich mein Verhalten und mein Vorhaben. Vor ein paar Tagen fing ich wieder mit Champix an, weil ich immer wieder eine Zigarette rauche und merke, dass ich das keinesfalls im Griff habe. Parallel bin ich noch in der Akupunkturbehandlung. Und nachdem die Hitzewallungen und vor allem die Schweißausbrüche auf ein wunderbar handhabbares Maß geschrumpft waren, nimmt die Intensität der Hitzewallungen nun seit einer Woche wieder sehr zu.
Das hat mich geschockt und ich habe sofort die Tabletten und die Zigaretten weggelassen. Seit Dienstag, glaube ich mich zu erinnern, nehme ich nun keine Tabletten mehr. Die Hitzewallungen sind auszuhalten und nicht zu unangenehm. Ich habe noch zwei Akupunkturtermine vor mir. Da stellt sich doch die Frage, was hat die Stärke der Hitzewallungen mehr beeinflusst, dass ich akupunktiert werde oder dass ich Champix abgesetzt habe? Die Hitzewallungen sind jetzt auch nicht mehr alle gleich, es gibt leichte und schwere und lange und kurze, mal dauert es lange bis zur nächsten Wallung und mal folgt sie rasch der vorhergehenden.
Ich lese mich gerade in die Ernährung nach der TCM, also der 5 Elemente Ernährung, ein. Es gibt nicht so viele Bücher zu diesem Thema, nach einiger Recherche lese ich nun ein Buch von Barbara Temelie „Ernährung nach den Fünf Elementen“. Die Hälfte habe ich gelesen. Das Thema ist komplex und keinesfalls beherrschbar durch die Lektüre eines Buches. Aber mit jedem neuen Detail, das ich zu dieser Philosophie lese, verstehe ich mehr. Immerhin mache ich seit mehreren Jahren Qi Gong und seit einem Jahr Tai Chi und die Vorstellungen davon, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktioniert, ist immer die gleiche. Das Zusammenspiel der Organe, die Meridiane, das Qi. In diesem Buch habe ich zum ersten Mal verstanden, was Qi ist. Sowohl die Ernährung als auch die Bewegung dienen der Gesunderhaltung des Menschen.
Gestern fand ich im Buchhandel das Buch von Prof. TCM Li Wu „TCM für jeden Tag“. Ein Taschenbuch, dass mir beim ersten Durchblättern gut gefallen hat. Beim Stöbern findet man ja doch immer mal wieder etwas interessantes.
Mir fehlt das fundierte Fachwissen, um die Ernährungsform der Chinesen beurteilen zu können. Ich vermute, dass man nicht viel falsch machen kann. Manche Empfehlungen sind vielleicht aus Umständen entstanden, die in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr anzutreffen sind. Zum Beispiel der Ratschlag möglichst viel gekocht zu essen, könnte dem Umstand geschuldet sein, dass zum einen das Klima in China anders sein könnte und die hygienischen Verhältnisse anders waren. In alten Zeiten gab es keine Kanalisation, vielleicht kein fließendes Wasser und keine Kühlung für Lebensmittel. Der Hinweis, dass erwärmte Speisen leichter zu verdauen sind, ist eventuell nur ein zu vernachlässigender Nebeneffekt. Vielleicht spielt es für Menschen mit einer normalen Konstitution keine Rolle, ob die Nahrung erwärmt ist oder nicht, wichtig war vielleicht die keimtötende Wirkung des Erhitzens.
Das ist aber letztendlich für mein Interesse an der Ernährung nach den 5 Elementen unwichtig. In Summe wird es mir guttun, mein Augenmerk mehr auf eine gesunde Ernährung zu richten.
Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang den Hinweis darauf, dass Brot in der Ernährung nicht gut ist. Ich habe gar nichts dagegen, meinen Brotkonsum zu reduzieren. Ich weiß eh nicht, was ich auf das Brot drauf tun soll. Wurst und Süßes will ich nicht, die meisten Käse und alle Fertig-Vegetarischen-Brotaufstriche mag ich nicht, da bleibt nicht viel übrig.
Ach ja: letzte Zigarette – gestern morgen, davor am Dienstag morgen. Kein Kommentar.

Das Leben ist eins der Härtesten

Ich kann es so sehen:
Ich bin bis auf Wehwehchen gesund, ich habe keine wirklich großen Probleme (z.B. Arbeitslosigkeit), niemand will mir etwas schlechtes anhaben – mir geht es gut. Als flüchtiger Gedanke wird mir das auch immer wieder bewusst.
Die meiste Zeit schwelgen meine Gedanken aber in einem Wust von Unpässlichkeiten.
Oder soll ich es so sehen:
Es ist eine Zeit des Umbruchs. Was man als junger Mensch immer wieder sieht, liest und hört, dass die Sause nicht ewig währt, kann man aber nicht glauben, bzw. sich für das eigene Leben nicht vorstellen. Nun bin ich aber definitiv an dem Punkt, an dem die Sause vorbei ist. Will sagen, der Körper, der in jungen Jahren extrem viel toleriert, meldet sich nun vehement mit seinen Ansprüchen.

3 Akupunktursitzungen habe ich mittlerweile hinter mir. Beim letzten Mal wurden unter anderem 3 Nadeln in den Bauch gesetzt. Eine der Nadeln tat extrem weh. Nicht das Einstechen, sondern die Zeit, die sie im Bauch steckte. Hinterher hatte ich den ganzen Tag das Gefühl, da steckt immer noch eine Nadel im Bauch.
Die Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind seltener geworden, dauern nicht mehr so lange und sind weniger intensiv. Nachts kann ich wieder durchschlafen.
Meine nächste Akupunktursitzung ist morgen.
Ich bin sehr beeindruckt.

Die Ernährungsanweisungen setze ich um, indem ich statt kaltem Müsli warmen Getreidebrei esse. An freien Tagen esse ich das Müsli morgens, wenn ich arbeiten gehe  abends, da muss ich mal sehen, wie ich das ändere, denn morgens komme ich zeitlich nicht wirklich gut zurecht. Ich bin aber auch kein Frühaufsteher, so dass es mir sehr schwer fällt, noch früher aufzustehen. Weiterhin werde ich versuchen, mehr Mahlzeiten warm zu essen. Das ist mit Sicherheit eine Aufgabe, an der ich täglich arbeiten kann.
Schon vor der TCM-Diagnose wollte ich meinen Milchkonsum aus ethischen Gründen reduzieren. Die Milch im Müsli habe ich schon vor längerer Zeit durch Hafermilch ersetzt und nun habe ich auch eine Alternative für die Milch im Kaffee gefunden:
Alpro Soya for professionals, schmeckt sehr lecker und flockt nicht aus.
Den Sahnekonsum werde ich auch noch einschränken, da gibt es gute Alternativen. Schwierig wird es bei Joghurt, Quark und Käse. Mein Ziel ist es nicht, den Konsum von Milchprodukten auf Null zu fahren, sondern auf ein möglichst geringes Maß.

Nicht zu Rauchen fällt mir weiterhin schwer und ich  bin mir unsicher, ob ich es schaffe. Ich habe letzten Montag eine Zigarette geraucht und am Freitag nach zwei Zügen eine Zigarette wieder aus gemacht. Das ist nicht gut.

Ich habe einen interessanten Gedanken in einem Podcast gehört:
Jeden Tag einem anderen Menschen etwas Gutes tun, ohne dass dieser es weiß.
Ehrlich gesagt, kam spontan Ablehnung in mir hoch, ich will doch bewundert und gelobt werden, wenn ich einem anderen etwas Gutes tue. Aber der Satz hat sich in meinem Kopf festgesetzt und ich werde das Vorhaben verfolgen.

Um meine Augen herum habe ich wieder ein sehr müdes Gefühl. Ich kann das nicht näher beschreiben, mir ist die Körperpartie um meine Augen bewusst und das ist normalerweise nicht der Fall. Außerdem bekomme ich schlecht Luft, das ist neu. Das fällt mir vor allem nachts auf. Ob es mit einer neuen Matratze zusammen hängt?

Mein Ausblick für die nächsten Tage:
weiter zur Akupunktur gehen, heute erst einmal wählen gehen, wobei ich immer noch nicht weiß, welcher Partei ich meine Stimme geben soll, beruflich noch 4 Tage zu zweit an einem PC – das ist mir eigentlich viel zu nah.

Traditionelle europäische Medizin vs. Traditionelle chinesische Medizin bei Wechseljahrsbeschwerden

Da fange ich doch mal mit meinem Besuch beim Frauenarzt an, denn mit dem Thema bin ich schnell durch.
Ein Arzt am Rande der Großstadt, neu in der Praxis. Erster Eindruck: Praxis genau so heruntergekommen wie beim Vorgänger, überraschenderweise war der Arzt nicht mehr der jüngste. Was bewegt einen Arzt in fortgeschrittenen Jahren, neu in eine heruntergekommene Praxis zu gehen? Wo war er vorher? Warum hat er es nicht weiter gebracht?
Zuerst Blutabnahme und die Frage, ob ich eine Krebsvorsorgeuntersuchung machen lassen will. Vorsorge? Da wird doch nichts vorgesorgt. Das ist nur ein Anschauen des Ist-Zustandes. Aber gut, sollen sie mal schauen. Dann der Hinweis der Arzthelferin, dass ein Ultraschall nicht von der Kasse bezahlt wird, ich ihn aber selbst bezahlen kann. Ich habe abgelehnt. Frage der Arzthelferin: „Ja wollen sie denn nicht ihre Gebärmutter sehen?“ – Antwort: „Nö.“ Das sollte ich dann auch unterschreiben.
Beim Arzt, Schilderung der Beschwerden, also Wechseljahre, Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Merke mit einem fragenden Ton an, dass man Hormone wohl nicht nehmen soll und was er rät. Er nennt Remifemin als pflanzliches Präparat. Als ich sage, dass ich schon Cimicifuga nehme, sagt er, dass wäre das selbe. Damit war das Thema beendet. Dann kam die Untersuchung, bei der er wie ein Berserker in meinem Unterleib herumfuchtelte, mit den Worten: „Geht’s noch? Ich finde den Muttermund nicht.“
NEIN, ES GEHT NICHT MEHR!!!!
Und dann machte er eine Ultraschalluntersuchung, mit der Bemerkung, ich hätte zwar unterschrieben, dass ich sie nicht wolle und nicht zahlen würde, er mache sie aber nun trotzdem. Und zur Verabschiedung drückte er mir dann noch eine Probe Hormone in die Hand gynokadin, ein Gel welches ich ja einmal ausprobieren könne.
Kein Wort über Gefahren der Hormone, Krebsrisiko, Schlaganfall, Thrombose, Herzinfarkt.
Kein genaues Herausfinden welche Hormone in welcher Dosierung ich brauchen würde.
Kein Wort über meinen Lebensstil und was man selbst tun könnte, um besser mit den Beschwerden zu leben.
Nun kann man sich fragen, warum ich denn in so eine Praxis gehe. Da gab’s einen Termin in 2 Wochen, woanders erst im November. Hallo! – ich brauche jetzt Hilfe, nicht in mehreren Monaten.

Nun zu meinem Besuch in einer Praxis für TCM:
Die Heilpraktikerin, eine Asiatin, fragte nach dem Grund meines Besuches. Also Wechseljahre mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen und seit Jahren Hautprobleme an Händen und Füßen. Größter Handlungsbedarf besteht aber eindeutig bei den Schweißausbrüchen.
Sie machte eine Puls- und eine Zungendiagnostik und fragte mich sehr viel zu meinem Befinden und Lebenswandel. Leider konnte ich mir das nicht alles merken.

  • ob ich Schmerzen habe und wo
  • Beschwerden an den Augen, Ohren, Kopf, Rücken
  • wie schlafe ich
  • was mache ich beruflich
  • was mache ich als Sport
  • was esse ich, morgens, mittags, abends
  • esse ich Süssigkeiten
  • trinke ich Alkohol
  • wie ist meine Verdauung
  • habe ich Stress, beruflich und/oder privat
  • rege ich mich schnell auf, über Kleinigkeiten?

Bei der ganzen Befragung machte sie zunehmend ein Gesicht das nichts Gutes verhieß. Ich habe ihr das auch gesagt, dass ihr Gesicht ausdrückt – es ist zu spät, bei Ihnen ist nichts mehr zu machen.
Sie lachte ein bisschen und erklärte mir dann, dass ich eine Nieren – Yin – Schwäche habe.
Ich müsse mir das so vorstellen:
In mir ist das Feuer und das Wasser.
In jungen Jahren ist das Feuer eine Sonne und das Wasser ein Meer.
Sonne und Meer sind so groß, dass weder die Sonne das Meer austrocknen kann, noch das Meer der Sonne etwas anhaben kann.
Mit den Jahren wird aus der Sonne ein Herd. Und aus dem Meer wird ein Topf mit Wasser.
Nun ist es schon viel schwieriger, eine Balance zu halten, so dass das Wasser im Topf nicht verkocht.
Ich würde den Herd immer weiter befeuern und das Wasser gleichzeitig verbrauchen. Ich feuere durch z.B. Kaffee, Stress, ein leicht erregbares Temperament und verliere das Wasser durch Schwitzen und dauerndes Pinkeln.
Sie hat mir noch am gleichen Tag einen Ernährungsplan gemailt. Ich gehe davon aus, dass der Plan den deutschen Essgewohnheiten angepasst ist. Ich habe die Diagnose gegoogelt und die Ernährungsvorschläge wiedergefunden. Nur das Frühstück sieht meistens anders aus. Meist wird ein warmer Brei empfohlen. Hier also der Plan meiner Heilpraktikerin:

Diagnose: Nieren-Yin-Mangel

Ernährungsprinzip für Sie: Yin stärkende Nahrungsmittel bevorzugen und Yang stärkende Nahrungsmittel vermeiden. 

Folgende Nahrungsmitteln vermeiden Sie zu essen und trinken

  • Rohes Müsli
  • Süßigkeiten, Zucker
  • Kuchen, Kekse
  • Eis
  • Honig 
  • Cola, Limonade
  • Säfte
  • Fertige Nahrungsmittel mit Konservierungsmittel
  • Frittiertes
  • Scharfe Gewürze
  • Bratwurst, Gegrilltes
  • Alkohol

 Folgende Nahrungsmittel bitte dosiert essen und trinken

  • Eier: 1 bis 2 Mal in der Woche in kleinen Mengen
  • Fisch(dünsten, nicht frittieren): 1 bis 2 Mal in der Woche essen.
  • Fleisch(mager): 3 bis 4 Mal in der Woche
  • Obst: eine Portion am Tag. 
  • Salat: 3 mal in der Woche 
  • Aufschnitt: 2 Mal in der Woche, bevorzugt Schinken, Pute, Roastbeef
  • Milchprodukte: 2 bis 3 Mal in der Woche in kleinen Mengen
  • Tofu: ab und zu
  • Marmelade: ab und zu in kleinsten Mengen
  • Hülsenfrüchte: ab und zu
  • Nüsse: ab und zu in kleinsten Mengen
  • Kaffee: möglichst vermeiden
  • Grüner Tee: maximal 1-2 Tassen am Tag
  • Schwarzer Tee: möglichst vermeiden

 Folgende Nahrungsmittel können Sie essen und trinken

  • Kartoffel
  • Gemüse alle Sorten (nur kurz kochen, damit Vitamine erhalten bleiben)
  • Nudel ohne Ei
  • Reis: sowohl geschält als auch Vollkorn
  • Brot(Weizen, Roggen, Dinkel…abwechselnd): feingemahlene Vollkorn 
  • Hirse, Buchweizen, Mais
  • Wasser
  • Kräutertee, Rooibusch Tee

Zum Frühstück empfehle ich Ihnen Brot ohne Butter oder Margarine, mit Schinken, Pute, Tomaten, Gurken und Krautsalat. Ab und zu mit Marmelade, Ei.

 Zum Mittag und Abend empfehle ich 

  •  Eintopf mit selbst gekochte Hühnerbrühe oder Rinderkraftbrühe und Kartoffel, Getreide, Gemüse
  • Mageres Fleisch mit Kartoffeln und Gemüse (ohne Kräuterbutter)
  • Suppen mit Gemüse
  • Nudel mit Gemüse, mit  ein wenig oder ohne Fleisch, aber keine fettige Soßen.
  • Reis mit Gemüse, und ein wenig oder ohne Fleisch. Kochen den Reis ohne Fett
  • Fisch mit Kartoffeln und Gemüse (ohne Kräuterbutter)

 Achten Sie auch drauf, dass die Mahlzeiten regelmäßig sind. Möglichst oft warm essen und trinken. Möglichst keine fertigen Nahrungsmittel zu sich nehmen. Wechseln Sie so oft wie möglich die Sortimente.

Die Dame schimpfte mit mir, weil ich nur am Wochenende koche. Ich solle jeden Tag warm essen. Ganz schlimm an diesem Plan finde ich, dass das rohe Müsli bei den don’ts steht – bisher die Mahlzeit am Tag, die mein Gewissen immer beruhigt hat. Und ob ich den Kaffeekonsum einschränken werde, weiß ich noch nicht. Kaffee ist meine Antwort auf den Wunsch nach einer Zigarette.

Nun bekomme ich Akupunktur. Zwei Sitzungen hatte ich schon.
Es hat sich eindeutig etwas verändert. Die Hitzewallungen sind genauso häufig wie vorher, allerdings ist die Intensität geringer geworden. Vor allem, wenn ich die Chance habe, mir sofort die Kleidung vom Leib zu reißen, so dass gar nicht erst ein Hitzestau entsteht.

Ich erzählte der Heilpraktikerin, dass ich gelesen hätte, dass schweißtreibendes Ausdauertraining die Hitzewallungen positiv beeinflussen könne und ich also mit so einem Training begonnen hätte. Sie riet mir dringend davon ab. Dadurch würde der Topf mit Wasser ja noch mehr geleert. Wenn ich mich körperlich betätigen wolle, solle ich ruhige Sachen machen, wie Qi Gong. Das braucht man mir nicht zweimal sagen.

Mein Plan für die nächste Zeit sieht also so aus:
weiter Cimicifuga nehmen
weiter Akupunktur
statt abends ein rohes Müsli, morgens einen warmen Brei
öfter warm essen
schauen, ob ich den Kaffeekonsum ein bisschen reduzieren kann

was riecht’s denn hier so?

…es riecht verbrannt, weil ich es doch tatsächlich geschafft habe, ein Stück tiefgefrorenen Pflaumenkuchen in der Mikrowelle zu verbrennen.
Ich wusste gar nicht, dass das in der Mikrowelle geht.
Na, jetzt riecht es hier ein bisschen unangenehm.

Eine weitere durchgeschwitzte Woche später sieht es so aus:

  • am Donnerstag habe ich eine Zigarette geraucht. Ich habe den ganzen Vormittag auf die Mittagspause gewartet, bin zur Tankstelle, habe mir eine Packung Zigaretten gekauft, mich in die hinterste Parkplatzecke verzogen und dort genüsslich eine geraucht.
  • am Freitag wollte ich natürlich wieder eine rauchen. Ich habe mit der Zigarette in der Hand am Auto gestanden und hin und her überlegt, wie ich den Druck im Brustkorb, der nach der Zigarette schreit, weg bekomme. Ich hab‘ die Zigarette mit dem Feuerzeug angemacht und einfach vor sich hin verqualmen lassen. Da hab‘ ich mal ein Näschen Qualm abbekommen und war zufrieden.
  • ich warte auf meine Arzttermine, am Montag TCM und am Dienstag beim Frauenarzt. Ich kenne den Frauenarzt nicht, hatte mir nur unter der Woche in einem Verzweiflungsanruf bei „meinem“ Frauenarzt einen Termin geben lassen wollen und erfahren, dass in der Praxis ein neuer Arzt ist.
  • seit einer Woche nehme ich nun die homöopathischen Tropfen Cimicifuga gegen die Wechseljahrsbeschwerden, ich merke nix. Allerdings vergesse ich sie öfter mal.
  • bei iTunes habe ich mit dem Stichwort Wechseljahre und Hitzewallungen gesucht und mir diverse Radiosendungen angehört. Eine Sendung war von Radio Horeb, von diesem Sender hatte ich noch nie gehört. Als eine Anruferin sagte, ihr hätten das Gebet und die Beichte so sehr geholfen, war für mich Schluss. Also, ein religiöser Sender, dass ist gar nichts für mich. Am besten hat mir eine Sendung von Bayern 2 aus der Reihe: Das Gesundheitsgespräch, gefallen. Der Moderator und Marianne Koch, die ehemalige Schauspielerin und nun Ärztin haben für mich sehr kompetent und vernünftig über das Thema Wechseljahre gesprochen. Auch hier wurde gesagt, dass anstrengender, also schweißtreibender Sport die Symptome der Wechseljahrsbeschwerden lindern oder ganz verschwinden lassen kann. Ich hab‘ mir dann noch aus der gleichen Reihe die Sendung „Hoch von der Couch! – Wundermittel Bewegung“ angehört.
  • Also fange ich nun mal mit schnellem Gehen an, 30 Minuten mindestens, jeden zweiten Tag mindestens. Ich liebäugle damit, früher aufzustehen und mein Sportprogramm morgens zu absolvieren. Allerdings bin ich nicht gerade die Frühaufsteherin. 5.30 Uhr müsste dann der Wecker klingeln. Gestern bin ich zum ersten Mal losgegangen. Ich muss erst mal schauen, welchen Weg ich gehe. Wenn ich bedenke, dass ich bisher keine Luft für 100 Meter hatte, dann war ich gestern gut unterwegs. Ich habe seit Jahren Walkingstöcke im Keller, neu, noch nicht ausgepackt – vielleicht schaue ich sie mir einmal an ;-))
  • und vielleicht kaufe ich mir einen Crosstrainer. Den will ich aber zuerst einmal ausprobieren.

Im Bardo

Nun bin ich in der 12. Woche ohne Zigaretten. Seit gestern habe ich die Dosis Champix auf 0,5 mg reduziert. Nicht ohne ein mulmiges Gefühl, denn die Tabletten erscheinen mir wie eine Sicherheit, nicht mit dem Rauchen anzufangen. Andererseits kann ich das Zeug ja nicht ewig nehmen und so langsam neigt sich der Tablettenvorrat dem Ende zu.
Ein ganz gefährlicher Tag für einen Rückfall scheint mir ein Samstag zu sein. Letzten Samstag bin ich morgens aufgewacht und hatte die Beine noch nicht aus dem Bett, aber den Kopf schon bei den Zigaretten. Ich habe keine Zigarette geraucht. Aber ich war den ganzen Tag in einer sehr seltsamen Stimmung. Habe ununterbrochen Musik gehört und hatte den Spätnachmittag und Abend Herzprobleme. Keine Schmerzen, aber ich habe das Herz dauernd gespürt, als wenn es den Takt nicht halten kann.

Seit vielen Jahren nehme ich jeden Tag eine Multivitamintablette und war bisher auch felsenfest davon überzeugt, dass ich sie brauche. Nun habe ich zum einen noch einmal einen Beitrag gelesen oder gehört (weiß ich nicht mehr), dass es keinesfalls erforscht ist, welche Wirkung die teilweise massive Überdosierung mit bestimmten Vitaminen auf den Körper hat und zum anderen habe ich das Ziel, dass ich meinem Körper möglichst nichts zuführe, außer einer mehr oder weniger gesunden, ausgewogenen Ernährung. Also keine Tabletten, keine Gifte etc.

Anfang September habe ich einen Termin in einer Praxis für TCM, also Traditionelle Chinesische Medizin. Zwei Dinge möchte ich dort besprechen, zum einen meine Hitzewallungen und zum anderen Allergien.
Die Hitzewallungen nehmen weiterhin an Häufigkeit und Intensität zu. Am schlimmsten empfinde ich weiterhin das Schwitzen während der Arbeitszeit. Ich weiß überhaupt nicht was ich anziehen soll. Mir scheint mein Körper außer Rand und Band, als wenn die Stelle, die die Temperatur reguliert, durchgeknallt wäre.
Als Gegenmittel sind Hormonpräparate lt. den neuesten Forschungen wohl nicht zu empfehlen. Empfohlen wird das Übliche, gesund essen, bewegen, positive Einstellung.
Vielleicht fällt TCM ja noch etwas ein.
Ich habe nun seit mehreren Jahren Hautveränderungen an Händen und Füßen und die diversen besuchten Hautärzte haben diverse Salben verschrieben. Mit viel gutem Willen würde ich sagen, so lange ich die Salben benutzt habe, könnte es eine Idee besser geworden sein. Dauerhaft hat nichts geholfen. Ein Hautarzt wollte die Füße bestrahlen, mit einer künstlichen Sonne. Dazu hätte ich über mehrere Wochen, mehrmals in der Woche, für mehrere Stunden am Arbeitsplatz gefehlt.
Als unbedarfter Laie stelle ich mir vor, dass auch hier irgendetwas im Körper aus dem Takt geraten ist und den Hautzellen verrückte Informationen gibt. Vielleicht kann man den Körper wieder dazu bringen, sich normal zu verhalten. Und vielleicht fällt TCM dazu etwas ein. Ich denke mir, dass es vielleicht als Ausgangsbasis nicht schlecht ist, wenn ich sagen kann, dass ich dem Körper nichts Schädliches zuführe, außer vielleicht der Nahrung.

Gerade habe ich gehört, dass der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf gestorben ist. Er hat über sein Leben und seine Krankheit gebloggt. Die Beschreibungen seines Alltags waren oft schrecklich. Die Homepage ist jetzt nicht erreichbar. Ich meine mich zu erinnern, dass er keine Mails, Briefe oder sonstige Mitteilungen haben wollte. Mir hatte das Blog imponiert.