8. Woche ohne Zigaretten – Tablettenreduzierung

Ich hatte erwartet, dass es mir am schwersten fallen würde, morgens auf die erste Zigarette zu verzichten und auf die Zigarette nach dem Essen. Morgens denke ich gar nicht daran und nach dem Essen hilft mir ein Kaffee. Zu meiner Überraschung hält sich am hartnäckigsten der Wunsch nach einer Zigarette nach jeder abgeschlossenen Handlung. Irgendwas gemacht, geschafft – Zigarette. Die Zigarette war die Belohnung für eine geleistete Handlung und der Moment des Innehaltens ehe ich mich etwas Neuem zuwende. Und diese Situationen gibt es ja nun jeden Tag im Überfluss, so dass ich auch jeden Tag zigmal fühle, jetzt rauche ich eine und dann denke ich, ne, jetzt rauche ich keine.
Morgen ist mein Urlaub vorbei und ich gehe wieder arbeiten. Ich habe mir überlegt, ab morgen vormittags nur eine halbe Tablette, also 0,5 mg zu nehmen und abends weiterhin die ganze Tablette. Meine Hoffnung ist, dass ich dann tagsüber nicht so müde werde. Ich habe nun in den letzten drei Wochen jeden Tag tagsüber geschlafen, bin allerdings auch immer zwischen 5.30 und 7.30 Uhr aufgestanden. Dabei bin ich mein Leben lang kein Frühaufsteher gewesen, ich schreibe das den Tabletten zu.
In diesem Urlaub habe ich fast nichts erledigt, sondern extrem viel relaxt und geschlafen. Aber das ist ok, ich hatte mir ja vorgenommen, in der Phase des Rauchen aufhörens mich mit nichts unter Druck zu setzen und mich ganz auf das Aufhören zu fokussieren. Gestern habe ich einen Arbeitsanfall bekommen, wahrscheinlich weil ich denke, ich kann doch nicht 3 Wochen nur herum gammeln.

Weiterhin habe ich einen aufgeblähten Bauch und oft ein unangenehmes Völlegefühl. Damit hatte ich vor den Tabletten keine Probleme.

Letzte Woche habe ich einen Feldenkrais-Workshop besucht. Die Kursleiterin meinte, dass ich viel Kraft in den Muskeln des Oberkörpers hätte. Klar, wer so viel hustet!

Wenn ich schon einmal irgendwo langgehe und mir kommt Zigarettenrauch in die Nase, könnte ich sofort stehenbleiben und mehr davon haben. Nun bin ich zufällig an Räucherstäbchen vorbeigekommen und habe mir welche gekauft. Vielleicht kann das ein Ersatz sein.

Zustandsbeschreibung

Ich könnte ja sofort eine rauchen. Es nervt. Dann rufe ich mir ins Gedächtnis, wie sehr sich mein körperlicher Zustand verbessert hat und dass ich das unbedingt beibehalten will. Ich huste fast gar nicht mehr. Klar, ab und zu mal ein Hüsterchen, mehr als bei „Nichtrauchern“, aber das ist NICHTS im Vergleich zu der Zeit in der ich rauchte. Da habe ich in der ersten halben Stunde des Tages bestimmt schon 100 mal gehustet, mit Attacken so schlimm, dass ich Würgereize bekam.
Seit einigen Jahren habe ich in einer Achselhöhle einen Knoten. Etwa haselnussgroß, scharf abgegrenzt und verschiebbar. Mittlerweile konnte man ihn gut sehen, wenn ich den Arm gehoben habe. Meinem Arzt habe ich gesagt, egal was es ist, ich will es nicht wissen und auch nicht behandeln lassen. Aber, da er verschiebbar war, war die Wahrscheinlichkeit, dass er harmlos ist, groß. Und nun, ich kann gar nicht sagen, seit wie vielen Tagen, ist er weg! Ob das Zufall ist, dass er jetzt weggeht, da ich nicht mehr rauche?

Ich bin in den Wechseljahren. Bis zu meinem Rauchstop habe ich nur ab und zu einmal eine Hitzewallung bekommen. Nun aber, wache ich mehrmals nachts auf. Ich wache zuerst auf und dann erst kommt die Hitzewallung. Sehr interessante Erfahrung, was da wohl im Körper vor sich geht? Es ist natürlich auch lästig, aber solange die Hitzewallungen nachts kommen und ich danach direkt wieder einschlafe, ist es mir ziemlich egal.